Meine letzte Woche daheim
Posted by choky at 3:06 pm in China

Eigentlich denkt man, dass man in der letzten Woche vor em fünfmonatigen Auslandsaufenthalt in Ruhe alles packt, man sich von allen wichtigen Leuten verabschiedet und naja solche Dinge macht. Meine letzte Woche war etwas anders, vor allem etwas sehr viel stressiger.

Das letzte ganze Wochenende hab ich Mannheim bei meinem Freund verbracht, was sehr schön war, denn wir hatten einfach Zeit für uns und ham des geile Wetter genossen. Leider musste ich montags zurück nach Hause, da mein kleines Fellknäul Fressen und Bespaßung wollte. Also bin ich schon mal mit der ersten Reisetasche voll nach Hause gefahren. Zu Hause ham sich dann überall Stapel gebildet mit Sachen die unbedingt, vielleicht und wenn noch Platz ist mitkommen müssen / sollen / können. Montagabends kam ne Freundin vorbei und wir ham zusammen gegessen und TV geschaut. Leider hat mein Vater die Heizung mal wieder so programmiert, dass man frieren muss, daher war es doch relativ kalt im Haus, obwohl ich dauernd in den Keller gerannt bin, um unseren Kessel auszutricksen 🙁 .

Am Dienstag im Laufe des Tages ging’s wieder nach Mannheim, denn ich musste am nächsten Tag noch des ein oder andere im Geschäft erledigen. Erneut durfte ich erleben, was es heißt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, denn der Bus hatte genau die 3 Minuten Verspätung, die auf für auf die Bahn hatte. So kam der Bus am Bahnhof an, als der Zug einfuhr, was bedeutete, dass ich meine Tasche und Füße in die Hand nahm und rannte was des Zeug hielt *argh*. Aber ich hatte dieses Mal Glück und erreichte den Zug noch *puh*. Abends war mal wieder Zeit mit meinem Freund angesagt, der mir einige meiner Lebensmittelvorräte abnahm und demnächst verbrauchen wird.

Mittwochs führte mein erster Weg ins Geschäft, um meinen Pass abzuholen und einen Ruhevertrag zu unterschreiben, außerdem wollte ich nochmal kurz in der Abteilung vorbei schaun. Der kleine Abstecher hat sich definitiv gelohnt, denn es gab Tiramisu – Cupcakes und Himbeerschnitten *mjami* und mein Präsent aus der Weihnachts – Tombola, eine Flasche sehr leckeren Rotwein. Mein Pass abzuholen war en Kinderspiel, dafür den Vertrag zu unterschreiben net, denn der lag noch ununterschrieben bei der Geschäftsführung rum *argh*. Nach en paar Telefonaten und etwas Warterei konnte ich ihn dann aber trotzdem unterschreiben und heimfahren. Denn der nächste Termin stand schon aufm Plan. Hatte mich mit zwei Kommilitonen zum Mittagessen in der Innenstadt beim Griechen verabredet. Nach em sau leckeren und unterhaltsamen Essen ging‘s zurück in die Wohnung, wo ich meine 10 0000 Dinge gepackte. Zum Schluss waren es zwei Reisetaschen mit Klamotten und ähnlichem, ne Gefriertasche mit den Resten meines Gefrier- bzw. Kühlschranks, zwei Plastiktüten mit Lebensmittel, en Rucksack und noch en paar Kleinigkeiten die ich in meinem Auto verstaute und nach Hause kutschierte. Abends hab ich nimmer viel gemacht, außer Auto ausgepackt, TV geschaut und Katze geknuddelt und verwöhnt.

Am Donnerstag ging es wieder mit den Öffentlichen zurück nach Mannheim, um die Wohnung für die nächsten 5 Monate fertig zu machen und um mich von meinem Vermieter zu verabschieden. Nachmittags hab ich mich mit meinem Lieblingsschwaben in der Stadt auf Kaffee und Kuchen getroffen, da sie aufm letzten Geburtstag leider net dabei war und ich sie aber vor China noch mal sehen wollte. Bevor ich dann nach Bad Schönborn zum Altweiberfasching feiern gefahren bin, ging’s noch mal kurz zu meinem Freund, der extra für mich seine Termine umgelegt hat *Danke*. Kurz bevor ich auf die Straßenbahn musste, kam der Schock: ich konnte nirgends meine Kontaklinse finden! Wir ham des ganze Zimmer auseinander genommen und mit der Taschenlampe abgesucht. Im und unterem Bett, aufm Teppich, im Flur, im Bad, all unsere Klamotten, dreimal mein Auge und dann als ich mit den Nerven schon völlig am Ende war und Fasching schon absagen wollte, hab ich sie doch gefunden *Halleluja* und zwar DOCH in meinem Auge. Obwohl ich mehrfach nachgeschaut und alles abgetastet hatte, hab ich sie erst beim vierten Mal gespürt und gefunden. Mir sind ich weiß net wie viele Steine vom Herzen gefallen, denn vor meinem Abflug hätte ich keine neue Linse bekommen und 5 Monate nur mir Brille wären Horror gewesen für mich. Natürlich war es für die Straßenbahn nun zu spät und auch für den Zug war es knapp, aber dank meines Freundes, der mich fast bis zum Bahnhof mim Auto gefahren hat und ner kleinen Sprinteinlage, hab ich den Zug noch rechtzeitig bekommen *hechel, hechel, hechel*. Im Zug saß ich dann in em Vierer mit wahrscheinlich zwei Erstsemestlern und ner Dame mittleren Alters. Als dann der zweite oder dritte Verkleidete im Gang an uns vorbei lief, schauten sich die zwei Erstsemestler ganz verdutzt an und fragten einander, ob denn schon Fasching oder ähnliches wäre. Dann hab ich denen bis Heidelberg erst mal erklärt, was Altweiberfasching bzw. schmutziger Donnerstag ist, denn die wussten gar nichts. Net dass man den Herren die Krawatte abschneiden darf an dem Tag, net dass Fasching von Ostern abhängig ist, net dass Ostern sich nachm Mond richtet. Keine Ahnung wo und wie die aufgewachsen sind, aber es hat definitiv etwas gefehlt *die Jugend von heute*. Endlich bei meiner Freundin angekommen, war ich sogar noch die erste, obwohl ich schon mindestens einen Zug später dran war, als geplant. Bevor die Gaudi des Kostümierens und des Schminkens losging, gab’s erstmal was zwischen die Zähne und en Gläschen Sekt dazu, wie immer 🙂 . Bis drei mehr oder minder faschingswütige angezogen (bzw. des richtige Kostüm und alle Einzelteile des jeweiligen Kostüms gefunden ham) und geschminkt waren, wurde viel gelacht, einige Fotos geschossen und viel Zeit ging ins Land. Zum Glück war noch ne Freundin da, die mich und die dritte im Bunde geschminkt hat, denn sonst wären wir net vor Mitternacht weggekommen. Zum Schluss waren ein Pilz, ein vampirähnliches Etwas und ein Cupcake (der als solcher net so wirklich erkannt wurde) fertig für’s Abrocken. Da wir dieses Mal zu dritt unterwegs waren, ging’s net nach Karlsruhe, sondern auf eine Ü18 Party im Ort. Am Eingang wurden ordnungsgemäß unsere Ausweise kontrolliert. Einer der Securtiy, der sich meinen Pass ausführlich angeschaut hat, meinte zu mir, dass ich aber net rein kommen würde. Ich ging auf den Spaß ein und meinte, dass des ok wäre und kein Problem und dass meine Freundin für mich bürgen würde. Er wiederholte sich abermals und ich meinte erneut, dass des kein Problem wäre und wollte an ihm vorbei gehn, da wurde ich von ihm aufgehalten mit dem Satz, dass er des Ernst gemeint hätte *wie bitte?*. Darauf hin, hab ich ihn freundlich gebeten, nochmal nachzurechnen, denn eigentlich bin ich alt genug für ne Ü18 Party. Es stellte sich heraus, dass er mich 10 Jahre jünger gemacht hat *nice*. Seine Kollegen ham sich schlapp gelacht und ihm war des etwas peinlich J . Die Party an sich war net so ganz der Bringer, zum Einen fehlten etwas die Faschingsschlager, zum Anderen war des Publikum etwas sehr jung, aber dafür ham wir en paar coole Kostüme gesehen und wir waren zu dritt unterwegs. Gegen halb zwei machten wir uns zu Fuß aufn Heimweg, was schon iwie Luxus war und wir net ewig im Kalten aufn Zug ham warten müssen. Um nachts net wieder von einer kotzenden Katze über mir geweckt zu werden, hab ich beide Katzen in die Küche und Arbeitszimmer gesperrt, was Findus gar net gefallen hat 🙂 .

Am nächsten Morgen wurde ich dadurch wach, dass der Verlobte meiner Freundin so gegen halb neun aufm Weg in die Küche war, um sich sein Mittagessen fürs Geschäft zu holen und um die verärgerten Katzen zu füttern. Da ich an dem Tag noch viel vorhatte, bin ich auch gleich aufgestanden. Wenig später kam auch meine Freundin ausm Schlafzimmer gewandert und wir starteten den Morgen mit einem guten ausgiebigen und gemütlichen Frühstück. Bald danach hab ich aber die Heimreise angetreten, denn daheim musste noch so einiges gemacht werden, z.B. Wäsche waschen, Kuchen backen für die Verabschiedung abends, meine Haare nochmal richtig rot machen, mich von meiner Oma verabschieden, die restlichen Kosmetikutensilien einkaufen, meine vier Pfoten und den Schwanz bespaßen und vor allem PACKEN. Während ich versuchte, des alles gleichzeitig zu machen, poppte noch ein weiteres Problem auf und zwar konnte ich mein Flugticket, was ich morgens per Mail ausm Geschäft geschickt bekommen hab, net öffnen *help, I need some help*. Auch Onkel Google und mein persönlicher Computer Fachfachmann konnten wir net wirklich helfen, aber der Fachmann wäre kein Fachmann, wenn er net en anderen Weg gewusst hätte *erleichtert*. Da ich eine Buchungsnummer hatte, konnte ich einfach auf der Seite der Fluggesellschaft mein Online Ticket ausdrucken *Glück gehabt*. Leider war der Flieger schon relativ ausgebucht, so dass ich mir keinen besseren Platz z.B. am Fenster raussuchen konnte 🙁 . Ansonsten hat fast alles geklappt, was ich mir vorgenommen hatte. Dank meiner Austrickserei der Heizung ist meine Wäsche verteilt auf allen Heizkörpern gut getrocknet. Nur beim Packen meines Koffers hatte ich en paar Probleme, denn ich bekam net alles, was mit sollte ich meine Tasche. Es scheiterte net an den erlaubten 23kg, sondern daran, dass iwann die Tasche einfach voll war 🙁 . Gegen Abend kam dann mein Freund vorbei, der mir versprach, dass er definitiv noch mehr in die Tasche bekommt als ich. Nachm Essen ging’s dann noch zu einer meiner besten Freundin, um ne Art kleine Abschiedsfeier zu machen. Es war en schöner gemütlicher Abend mit Kuchen und Brät im Schlafrock. Am dem Abend musste ich mich vom ersten Teil meines Freundeskreis verabschieden L .

Aus irgendwelche mir unerklärbaren Gründen, war ich am Samstag sau früh wach und auch fit. Nachm Frühstück schaffte es mein Freund wirklich alles was ich mitnehmen wollte, in die Reisetasche zu bekommen, einschließlich Groß – Nili, ohne den ein so langer Auslandsaufenthalt net machbar gewesen wäre. Gegen halb zwölf trafen wir uns mit dem anderen Teil meines Freundeskreises auf ein frühes gemeinsames Mittagessen.

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HILFE, Auslandssemster!!!!