Es gab schon bessere
Posted by choky at 4:51 pm in China

Das letzte Wochenende vor meinem kleinen Kurztrip nach Hong Kong war regnerisch und net so der Bringer 🙁 .

Am Freitag Abend machte ich mir en ruhigen Abend und erledigte alles des, was ich unter der Woche net geschafft hat und buchte die Flüge für meinen zweiten Trip nach Hong Kong, denn die Freundin, die mich besuchen will, benötigte für ihr Visum die Daten für unseren Inlandsflug. Und da sich die im Geschäft noch net sicher waren, wieso, warum und weshalb ich nochmal ausreisen muss, hab ich des ganze nun selbst gebucht und leg ihnen nachher nur die Rechnung vor, in der Hoffnung, dass die dann keine Zicken machen. Zuerst buchte ich meinen Hin – und Rückflug, mit dem Augenmerk darauf, dass der Rückflug net so teuer ist, da meine Freundin, den selben Flug nehmen will. Nach abgeschlossener Buchung wollte ich dann ihrer Flug buchen, aber leider gab’s den selben Flug nimmer *schade*, daher hab ich ihr einen gebucht, der fast zur gleichen Zeit startet und landet wie meiner. Als ich ihr dann die Bestätigung geschickt hab, hat sie herausgefunden, warum es den selben Flug wie meinen nimmer gab, denn ich hatte die falsche Richtung gebucht *sch…*. Ich sollte von Shenzhen nach Shanghai buchen und net von Shanghai nach Shenzhen *argh*. Zum Glück gab’s auf der Seite nach der Buchung zwei Auswahlkriterien, entweder die Bestätigung drucken, oder den Flug canceln *interessant*. Natürlich hab ich mich für canceln entschieden, da ich mir aber net 100% sicher war, hab ich auch nochmal die Hotline angerufen, die mir aber bestätigte, dass der Flug gecancelt war. Also versuchte ich es erneut und dieses Mal fand ich genau den selben Flug und schaffte es ihr einen Platz in der Maschine zu buchen *freu*. Meine Freundin am anderen Ende von WhatsApp wartete schon sehnsüchtig auf die Bestätigung, da des Reisebüro schon en riesigen Terror deswegen schob, aber die Bestätigungs Mail wollte und wollte net kommen. Nach 10min hatte es die Mail endlich geschafft. Im Nachhinein hätte ich mir gar net so den Riss geben müssen, denn wie die Freundin später erfuhr, hatte des Reisebüro schon des Visum beantragt, auch ohne Inlandsflug *argh*. Eigentlich wollte ich noch die Karten für unsere Big Bus Tour in Shanghai buchen, aber ich hatte einfach keinen Nerv mehr, denn es war auch schon kurz vor Mitternacht.

Am nächsten Tag ging es wieder ins Zumba *freu*, nur leider hatte die Freundin danach keine Zeit für Lunch, da sie auf die Polizei musste, um sich amtlich hier zu melden. Denn nur wenn sie hier amtlich gemeldet ist, kann sie ihr Visum verlängern und leider hat des Hotel des bei ihrer Ankunft in Shanghai versäumt, weshalb sie jetzt Strafe zahlen muss. Daher gönnte ich mir ein Lunch in einem Laden, welcher mir von einer Arbeitskollegin empfohlen wurde, aber des war net wirklich gut. Erstens hatte die nur Reis auf der Karte und zweitens war des Fleisch sau eklig, so dass ich alles rausgefischt hab 🙂 . Abends wollten wir eigentlich zusammen auf einen deutschen Stammtisch gehn. Zum einem hab die Kneipe nur schwer bis gar net gefunden, zum anderen kam sie net und war auch net per Phone erreichbar 🙂 . Sie war vorher mit ner anderen essen und des dauerte länger. Somit bin ich mit relativ schlechter Laune nach Hause getigert und hab mir aus Frust noch en Eis gegönnt.

Am Sonntag bin ich auch wieder alleine losgezogen, denn keiner hatte Zeit bzw. der Deutschen ging es sowas von dreckig, da sie am Abend davor noch durch die Clubs gezogen sind 🙁 . Da es mal wieder bewölkt und grau war, entschied ich mich für ein Museum. Dieses Mal für das Jüdische, das am anderen Ende von Shanghai liegt. Erbaut wurde das heutige Museum im Jahre 1927, als Synagoge Ohel Moshe und Sitz der jüdischen Jugendorganisation.

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Zwischen 1937 und 1941 hat Shanghai 25.000 jüdische Flüchtlinge aufgenommen, wodurch sie die einzige Metropole der Welt wurde, die Juden nicht verweigerte und zu einem Synonym für „Rettung“ und „Zuflucht“ wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkrieg verließen viele Juden China und emigrierte in alle Teile der Welt, aber da das Leben in Shanghai so unvergesslich war, nannten sie die Stadt ihre zweite Heimat. Im Museum wird jede Stunde eine englische Führung angeboten, der ich mich circa in der Hälfe anschloss. Die zweite Hälfte ging zum einen durch die Geschichte der Juden in Shanghai und zum anderen durch die Halle mit Berichten über den Wertegang ausgewanderter und zurückgekommener Juden. Nach der Führung hab ich mir dann des obere Stockwerke alleine angeschaut, in dem über Auschwitz berichtet wurde. Was war Ausschwitz, was passierte dort mit den Menschen, … Keine wirklich schöne Geschichte, aber trotzdem gut gemacht. Witzig waren hingegen teilweise die Übersetzungen, z.B. Drittes Reich = Third Reich oder Eliteeinsatztruppen = Eliteeinsatztruppen, keine Ahnung, ob alle net Deutschsprachigen den Text verstanden ham, ich hatte keine Probleme 🙂 . Bevor es dann wieder nach Hause ging, bin ich noch etwas durch die Straßen gezogen und hab ein ranziges Restaurant nach dem anderen gesehn. Abends hab ich dann endlich mal meine Sachen für die nächsten Tage gepackt und mich mal erkundigt, wie lange ich zum Flughafen einrechnen muss, etc.

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Ostern mal anders
Posted by choky at 4:31 pm in China

Dieses Jahr hab ich zum zweiten Mal Ostern net daheim verbracht, sondern in China, wo man Ostern net kennt und natürlich auch net feiert 🙁 . Daher gibt’s auch keine freien Tage, sondern nur en ganz normales Wochenende 🙁 . Immerhin hat die katholische Gemeinde einen Ostergottesdienst aufm Programm *wenigstens etwas Normalität*.

Der Karsamstag war leider, wie viele Tage in der letzten Zeit verregnet und daher war es net so schlimm, dass der Mittag mit ner Zumba Stunde begann. Nach einer ausgiebigen Dusche, die nach einer Stunde Zumba definitiv nötig ist, machten wir uns auf die Suche nach em Mittagessen. Des Fitnessstudio, wo wir immer zum Zumba oder Jam gehn, ist super, nur leider gibt es außen herum sehr wenig Möglichkeiten was essen zu gehn 🙁 . Naja, nach einem kleinen Regenspaziergang ham wir dann was gefunden, was uns gefallen hat. Dank ein paar Brocken Chinesisch der anderen Deutschen, schafften wir es was Vegetarisches zu bestellen. Leider entpuppte sich eins der Gerichte als eine Art Milchreisbrei, der erstens komisch aussah und zweitens net schmeckte 🙁 , dafür hab ich wieder Dumplings bekommen 🙂 .

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Naja, kann man nichts machen, es kann net immer alles wunderbar schmecken, vor allem, wenn man nichts lesen kann auf der Speisekarte. Nachm Essen schlenderten wir noch etwas durch die Gegend, gönnten uns noch en Kaffee, bevor es dann am späten Nachmittag heimging. Der Tag war ok, aber irgendwie fehlten mir das Backen und der Stress in der Osterbastelwerkstatt doch 🙁 .

Für Ostersonntag verabredeten wir uns zum Lunch und zu einem Museumsbesuch. Nachdem wir eine Weile in der Nähe des Museums durch die Gegend gelaufen sind, auf der Suche nach einem guten Restaurant, bzw. einem in dem wir das Prinzip und / oder die Speisekarte verstehn, sind wir beim Japaner gelandet. Der hatte eine chinesisch / englische Speisekarte und Bilder *wow*. Und mit den paar Brocken ham wir es sogar geschafft einen vegetarischen Hot Pot zu bestellen, der gar net auf der Karte stand *doppel wow*. Ein Hot Pot oder auch Nabemono genannt, ist ein Eintopf der japanischen Küche. Nabe bedeutet „Kochtopf“. Mono bedeutet „Ding“ oder „Dinge“. Nabemono bedeutet also, dass Zutaten zusammen in einem Nabe-Topf gekocht werden. Im modernen Japan werden die Nabemono auf dem Esstisch mit einem tragbaren Gaskocher warmgehalten bzw. gekocht. Das Gericht wird am Tisch gekocht, und die Esser können die Zutaten auswählen, die sie aus dem Topf haben wollen. Wenn die Zutaten gekocht sind, holt man sie heraus und isst. Der Gaskocher hält die Zutaten während des Essens warm. Während des Essens können auch weitere Zutaten hinzugegeben und gekocht werden. Des war voll lecker und hat tierisch Spaß gemacht, vor allem weil wir auch noch en rohes Ei bekamen, was wir mit den Topf getan ham.

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Es war zwar ein Kleinwenig teurer (knapp 9€ zu zweit), aber egal, es war gut und es war Ostern. Nachm Essen waren wir zwar eigentlich satt, aber so en kleiner Nachtisch passt immer rein. Aufm Weg ins Museum kamen wir an ner Bäckerei vorbei, in der man alle Backwaren probieren konnte. Nachdem wir fast alles probiert hatten, waren wir endgültig satt und zufrieden 🙂 . Des Museum ging über die Filmgeschichte Chinas und um chinesische Kinostars, von denen wir leider kaum welche kannten. Des Konzept des Museums war gut aufgezogen.

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Man ist erstmal wieder in den obersten Stock gefahren und von da, ging es dann nach unten. Als erstes lief man über einen roten Teppich mit ganz viel Fotographen links und rechts, die einen fotographiert und zugejubelt ham :),

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als nächstes gelang man in eine große Halle, in der alle chinesischen Stars und Sternchen abgebildet waren

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und man auf PCs, alles Wissenswerte über die einzelnen Personen erfahren konnten. Der Rest des oberen Stockwerks befasste sich mit einzelnen Persönlichkeiten genauer. Aufm Weg nach unten erfuhr man, wie der Film nach China kam, wie sich das Kino in Shanghai entwickelte und verbreitete, die Entwicklung der Filmkameras,

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über das Synchronisieren von Film (man konnte Kong Fu Panda 2 selbst synchronisieren, natürlich nur auf Chinesisch), und einiges mehr. Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass des Museum erst vor kurzem gestaltet wurde, da viel Technik und Spielerein verwendet wurden, also des richtige für mich 🙂 . Danach waren wir eigentlich auf der Suche nach einem Kaffee, begnügten uns aber auch mit einem Eis mit Cookies und Cheese Cake verfeinert *mjami*. Des coole war, dass des Eis erst noch einen Test bestehn musste, bevor es an den Kunden ging. Und zwar wenn man seine Bestellung erhalten hat, hat es die Verkäuferin mal kurz auf den Kopf gestellt, um zu zeigen, dass es net davon läuft und net raustropft 🙂 . Da die Freundin auf der Suche nach ner gescheiten und farbigen Zumba Hose war, in der Mall, aber keine passende bzw. billige fand, ham wir kurzerhand entschlossen noch ins Fake Kaufhaus zu fahren. In Shanghai gibt es einige Fake Markets, wo vor allem gefakte Artikel verkauft werden. Von Puma Schuhen, zu Prada Taschen, zu Oakley Brillen oder Boss Krawatten – hier findet man alle möglichen Fakes bekannter Marken. Und in der West Nanjing Road No. 580 gibt es ein ganzes Kaufhaus mit 5 Stockwerken mit je knapp 100 Geschäfte pro Stockwerk, die einem irgendwas verkaufen wollen. Wir sind erstmal durch gelaufen und haben uns umgesehn. Jogging Hosen, so wie es die andere wollte, hatten sie net oft, wie Chucks, die ich mir unbedingt kaufen will, dafür in jeden 10ten Laden J . In zwei oder drei Läsen ham wir etwas um die Schuhe gehandelt, aber gekauft hab ich nichts, beim nächsten Mal. Die Deutsche hat sich dann eine rosa und ne blaue Jogging Hose gekauft für en net schlechten Preis, wobei sie daheim feststellen musste, dass bei der blauen ne Naht kaputt war. Sie hat nur die Rosane anprobiert und der Verkäufer meinte, die andere wäre genau die selbe Größe, weswegen sie net reinschlüpfen müsse, wahrscheinlich hat er gewusst, dass sie kaputt sind *dumm gelaufen*, aber ich hab ihr mal mein Nähset mitgebracht und vielleicht kann man die Naht wieder zu nähn.

Somit war „Ostern“ in China auch rum, ohne dass man wirklich gemerkt hat, dass Ostern war. Wollte mir en Schoko Hasen im Supermarkt kaufen, aber net mal des war möglich 🙁 .

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HILFE, Auslandssemster!!!!