Feuerwehrausflug I
Posted by choky at 7:22 pm in Feuerwehr

Am zweiten Wochenende im Oktober (also scho vor ewiger Zeit) stand der Ausflug der Feuerwehr auf dem Programm. Es ging mit dem Bus in die sächsige Schweiz. Früh morgens am Samstag ging es in Strümpelbrunn los, und so fehlten mir mehrere Stunden Schlaf. Diesen konnte ich leider im Bus net nachholen, da er unkomont war und die anderen nur am schwätschen waren 🙁 . Irgendwann gab ich es also auf und versuchte mich an meiner letzten Physikauswertung, was aber auch net recht klappte, da ich net verstand was ne Freundin von mir gerechnet hatte, außerdem guckten die anderen im Bus so komisch auf meine angeblichen Hieroglyphen (des waren nur Zeichen für die partielle Ableitung oder für ne Standartabweichung, also halb so schlimm!).

Der erste Stop war auf einem Rastplatz und zwar für ein Sektfrühstück mit Bretzlen und Würsten (tolle Kompi, aber wems schmeckt!), nachdem alle gesättigt und erfroren waren, gings wieder zurück auf die Autobahn wo auch gleich wieder „tolle“ Melodien den Bus erfülten (SWR4 wie es leibt und lebt, HORROR, vorallem wenn du dich konzentrien musst/willst 🙁 !).

Nach ein paar Stunden Fahrt kamen wir an und zwar an einer Sommerrodelbahn (cool), aber leider fuhr unser Busfahrer nur einmal über den Parkplatz um uns zu ärgern, denn in Wirklichkeit stand ein Besuch in der Teufelshöhle Pottenstein auf der Liste. Die Führung durch die Höhle dauert etwa eineinhalb Stunden und war komisch. Jedesmal wann die Gruppe in eine größere Höhle kam, wo alle reinpassten (passiert drei oder viermal) wurden die ersten paar Minuten klassische Musik gespielt, die aber net wirklich dazu passte, viel zu hell und fröhlich (dünster und traurig wäre vielleicht passender gewesen). In dieser Höhle hat man sich irgendwie gefühlt wie im einem Museum für moderne Kunst, man hat sich die kleinen Schildchen durchgelesen, auf denen stand was es darstellt, dann starrte man die Stalagmiten bzw Stalaktiten an und überlegte sich wie schief man den Kopf halten musste, oder wieviel man trinken bzw. kiffen müsste, um das selbe zu sehen, wie jene, die die Schilder gemacht haben. Nach einiger Zeit ist mir aufgefallen, dass die Stalagmiten (also die vom Boden zur Decke wachsen) aussehen wie steife Schwänze. Die Vorstellung denen alle verschiedenfarbige Kondome überzuziehen fand ich cool, wäre mal was neues gewesen, diese Vorstellung musste ich natürlich gleich ner Freundin schreiben, die nur lachen konnte. Mein Schatz fand des net ganz so komisch und meinte ich sollte meine Meinung besser für mich behalten, warum wohl? Gegen Ende der Führung bekam ich plötzlich einen Heißhunger auf Negerküsse, denn die ganz kleinen Stalagimten sahen aus wie übereinander gestapelte Negerküsse. Wenn ihr des nächste Mal sowas anschaut, dann denkt daran und teilt mir mit, ob ihr des gleiche darin erkennt. Als wir wieder im Freien waren, gönnten wir uns ein Mittagessen (Kässpatzen), bevor es wieder in den Bus mit der „tollen“ Musik ging.

Als nächstes hielten wir in Bamberg bei unserem Hotel (für ne Nacht ganz ok, aber net für länger), des im ersten Stock ne Bowling Bahn hatte. Dort angekommen fiel ich ins Bett und holte erstmal ne Mütze Schlaf nach, während mein Süßer mit ein paar anderen in die Stadt ging.

Am Abend gings in eine Räuberklause (vier der schlimmsten Stunde des gesamten Ausflugs / meines Lebens verbrachten wir dort). Die Inhaber machten uns gleich zu anfangs mit den Regeln bekannt:

– Frauen müssen ihre Männer bedienen: sie müssen ihnen ihr Essen geben, ihre Suppe kalt blasen und sonstige Dinge machen, die sie verlangen (in welchem Jahrhundert leben wir?)

– Männer dürfen keine Speisen anlangen (sie sind also auf uns angewiesen, aber lässt du ihn verhungern, wirst du
bestraft, shit happens!)

– bevor du trinkst must du „auf die Gesundheit“ schreien und alle müssen so antworten, trinkt man ohne zu schreien,
wird man bestraft (außer es sieht keiner)

– der Häuptling hat das sagen (mein Glück, dass mich sogut wie keiner kennt, Glück gehabt)

– es gibt kein Besteck außer einem stumpfen Messer, den Rest musst du mit der Hand essen bzw aus der Schüssel
nehmen

– Furtzen, Rülpsen und Schmatzen sind herzlich willkommen (kein Kommentar)

Da lebt man im 21. Jahrhundert und denkt die Emanzipasion hat sich sogut wie durchgesetzt und dann kommt an solche Ort. Bevor das Essen bekam, mussten alle der Reihe nach Hände waschen in einem großen Waschzuber und bekamen eine Tischdecke umd den Hals gebunden als Servierte und Latz. Des Essen bestand aus mehreren Gängen, aus erstes gabs harte Kümmelbrötchen mit Schweineschmalz (*lecker*), dann kam ne richtig gute Kartoffelsuppe, von der ich gleich mal drei Teller aß, man weiß ja nie was noch alles kommt. Der erste Fleischgang bestand aus Hähnchenkeulen mit zwei Blättern Salat, in einer der Keulen war Alufolie (zum Glück net bei mir), denn die Person die sie hatte, wurde Häuptling. Ab dem Zeitpunkt durfte er bestrafen und Leute rumkommadieren. Der nächste Gang war Rinderfleisch mit Preiselbeere und Soße, natürlich ohne Beilagen, wozu braucht man sowas. Nach diesem Gang wurde in der Mitte des Saals getanzt und sage und schreibe nach mehreren Andeutungen fragte mich mein Schatz, ob ich auch tanzen wolle (Wunder gibt es immer wieder, … ), zwar noch verbesserungswürdig, aber ein Anfang. Als letzten Gang wurde Kasslerrollbraten oder so aufgetischt diesesmal sogar mit etwas Beilage, Salat (den jeder mit den Finger aus der Schüssel holen und essen musste! ). Zum Abschluss kam noch das beste und zwar Fritierte Apfelringe mit Vanillesoße (mh lecker). Nach vier etwas längeren Stunden kam der Bus und fuhr mit uns erstmal durch die gesamte Stadt zum falschen Hotel bevor er umkehrte und zu unserem fuhr.

no comment

HILFE, Auslandssemster!!!!