The Haunted House
Posted by choky at 2:45 am in USA

Nach unserer kleinen Halloween Party im Geschäft ging es abends mit den Kollegen noch weg. Denn unser Student hatte dazu angeregt, dass wir zusammen in ein Haunted House gehen und da keiner so genau wusste, was uns dort erwarten wird, haben wir einfach zugesagt.

Um gestärkt zu sein und da wir ja noch net genug über den Tag gegessen hatten, ging es vorher noch zum Mexikaner, denn unser Student ist gebürtiger Mexikaner und er kennt en paar gute mexikanische Restaurants. Natürlich mussten wir erst noch etwas warten bis wir einen Tisch bekamen, denn des Restaurant scheint beliebt zu sein und bekannt für seine Margaritas 🙂 . Leider war ich mim Auto unterwegs, so dass ich keinen probieren konnte *heul*.

Des Essen war aber wirklich sau gut. Zuerst gab es natürlich wie immer beim Mexikaner Tortillas mit diversen Saucen, unteranderem auch mit Guacamole, welche sau gut war. Als Vorspeise für alle gab es eine mit Käse gefüllte Chili, welche mit scharfer Sauce überzogen war *der Hammer*. Da ich eigentlich keinen großen Hunger hatte, hab ich mir nur einen Fisch Burrito bestellt. Hab dann aber noch einen Chicken Burrito von unserem Mexikaner abbekommen, da dessen Augen mal wieder größer als der Magen waren, denn er und mein anderer Kollege hatten den halben Nachmittag mit Essen verbracht 🙂 . Zum Nachtisch gab es dann frittiertes Eis mit Sahne. Ja es ist möglich Eis zu frittieren und zwar in dem man es vorher mit Backteig umhüllt und dann frittiert. Des Eis in der Mitte ist immer noch kalt und hat die Konsistenz von Eis *voll cool*.

Nach dem Essen war wir alle mehr als nur satt und als eine Kollegin, die später kam uns ihre Tortillas anbieten wollte, hat keiner mehr auch nur einen gegessen, denn es ging einfach nichts mehr. Daher hat sie die komplette Schale, welche wir vorher immer zu zweit oder dritt hatten, einfach alleine gegessen, weil die Dinger so gut waren 🙂 .

Nach dem Dinner machten wir uns auf Richtung “the Haunted House”, wovon weder die Frau meines Kollegen noch ich wirklich begeistert waren, denn wenn wir ehrlich sind, hatten wir etwas schiss, da wir zum einen net so genau wussten, was uns erwartet und zum anderen ich zumindest etwas sehr schreckhaft bin. Kann mich noch gut an London erinnern, als ich in “the London Bridge Experience & Tombs” war und mir danach ne halbe Stunde die Beine gezittert haben.

Gegen zehn halb elf waren dir dann endlich dort und aufm Parkplatz war immer noch die Hölle los. Um überhaupt zur Kasse zu kommen, durften wir etwas mehr als ne Viertelstunde warten. Für den Eintritt wollten sie $30, was ich anfangs etwas viel fand, aber dazu nachher mehr 🙂 .

Um in das erste der beiden Häuser zu gelangen standen wir über eine Stunde an und es war net wirklich warm draußen. Um die Wartenden zu unterhalten und schon mal einen kleinen Vorgeschmack zu geben, liefen draußen ein paar der Verkleideten rum. Sowohl deren Kostüme, als auch deren Schminke waren einfach bombastisch gut und teilweise auch sau gruselig und eklig.

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Insgesamt zwei Stunden nach unserer Ankunft durften wir in den Käfig. In diesen Käfig wurden wir alle Schulter an Schulter und sehr eng zusammen gepfercht bis einer aus der ersten Reihe gesungen und eine andere getanzt hatte. Danach ging es endlich los.

Die Häuser waren so aufgebaut, dass man hinter einander laufen musste und es viele Windungen und dunkle Ecken gab, aus denen immer mal wieder jemand kommen konnte *argh*. Es sind auch immer wieder Leute herausgesprungen, die mich auch meistens sehr erschreckt haben *argh*. Oft standen auch einfach nur Leute im Flur herum, die es einem schwer machten weiter zu laufen, indem sie einen anstarrten oder dumme Sprüche sagten. Sie haben einen aber nie angefasst, worüber ich auch sehr froh war.

Ich hab keine Ahnung wie viele Leute in den zwei Häusern gearbeitet ham, aber es aber bestimmt an die 200 mit richtig geilen Kostümen und hammer geile Schminken. Ich will gar net wissen, wie lange die jeden Tag brauchen, um sich fertig zu machen und abends alles wieder runter zu bekommen.

In den Häusern gab es immer wieder kleine Themenwelten mit allem ekligen was an sich nur vorstellen kann und mit allem vorher irgendjemand Angst hat (Bahnhofstoilette, Krankenhaus, Clowns, …). Zudem wurden viel mit Licht und Geräuschen gespielt und natürlich auch mit Spiegeln und Puppen. Es waren aber auch Tiere im Spiel in Form von riesigen ekligen Kakerlaken *igitt* und echt große Spinne *geil*.

Das gesamte Durchlaufen durch die beiden Häuser mit immer wieder kleinen Pausen, in denen wir wieder gesammelt wurden, dauerte knapp eine Stunde.

Von uns fünf habe ich auch am meisten geschrien, worüber sich unser Student tierisch lustig gemacht hat, weil ich teilweise auch richtig zusammen gezuckt bin und nach vorne bzw. nach hinten gehüpft bin. Auch wenn ich nach diesem Abend einem Herzinfarkt bestimmt einige Jahre näher gekommen bin, war es richtig hammer geil und ich würde es immer wieder wiederholen, denn wir hatten auch alle Muskelkater vom vielen Lachen.

Die $30 waren richtig gut angelegt für einen geilen Abend mit richtig coolen Leuten *thanl u very much*.

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Amis und Halloween
Posted by choky at 1:15 am in USA

Aus mir total unerfindlichen Gründen lieben es die Amis ihre Häuser zu dekorieren und zwar net nur etwas so wie bei uns, sondern wenn dann gleich richtig. Und anscheinend ist die Sommerpause so lange, dass sie sich an Halloween so richtig austoben müssen. In der Stadt selbst fällt einem des net so auf, denn da sind meistens nur die Geschäfte geschmückt und des kennt man ja, aber fährt man hier in die Suburbs findet man richtig krass geschmückte Häuser.

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Auch bei mir im Hotel gab es einen Pumking Wettbewerb.

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Überall in der Stadt stehen Untote oder Mumien und Skelette rum.

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Ist schon krass was die eigentlich nur für einen Tag machen und nach Halloween kommt alles runter und die Weihnachtszeit beginnt. Für Thanksgiving wird kaum extra geschmückt. Nach Halloween kommt der Weihnachtsbaum *wirklich ohne plöd*.

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Halloween in der Firma
Posted by choky at 1:03 am in USA

Knapp zwei Wochen nach einer Ankunft war hier ein immer wichtig werdender Feiertag und zwar Halloween. Da das eigentliche Halloween auf einen Samstag fiel, an dem hier aber niemand arbeitet, wurde es bei uns in der Firma vorverlegt auf Freitag.

In der Firma gab es extra ne Rundmail für Halloween, welche besagt, dass man sich an dem Tag verkleiden soll und dass man Trick & Treat mit den anderen Abteilungen machen darf und dass es einen Kostümwettbewerb gibt. Sowas würde es in Deutschland nie geben, auch net an Fasching, denn es gibt ja leider so viele Faschingsmuffel. Aber in den USA ist des ganz normal und da beschwert sich auch keiner, dass so ein Feiertag in der Firma so krass gefeiert wird *voll cool*.

Kurz vor meiner Abreise hat meine Mutter mich gefragt, ob ich net mein Faschingskostüm von diesem Jahr mit nehmen möchte. War dieses Jahr als Katze auf der Sitzung. Das Kostüm an sich besteht aus einer schwarzen Leggins und einem Kleid in Katzenmotiv mit den passenden Ohren, also insgesamt net viel. Natürlich habe ich es mitgenommen, allein nur um meine Mutter ruhig zu stellen 🙂 . Aber ich muss sagen im Nachhinein war ich ihr dankbar, denn ich wurde hier ne Woche lang gefragt, ob ich mich auch verkleiden würde und immer wenn ich antwortete ja und dass ich ein Kostüm mitgebracht hätte, waren die Leute voll erstaunt 🙂 . Hab ihnen aber net verraten, als was ich mich verkleiden würde.

Da ich noch im Hotel gewohnt habe und vor der Arbeit auch noch tanken musste, hab ich mein Kostüm net gleich angezogen, sondern nur mitgenommen und mich im Geschäft umgezogen. Aber gleich als ins Labor rein kam, fragten alle wo denn mein Kostüm sei und wieso ich es noch net an hatte. Daher habe ich es schnell angezogen und alle waren zufrieden 🙂 .

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Im Labor selbst waren leider net so viele verkleidet, waren insgesamt nur zu dritt und mit der Chefin, die sich einen Hexenhut aufgesetzt hat zu viert.

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Für den Freitag war auch ein R&D Meeting angesetzt mit unseren Freunden von Lubridol und einem aus Kansas City. Die wussten nur nichts davon, dass heute Halloween gefeiert wird und haben etwas dumm aus der Wäsche geschaut, als sie uns in unseren Kostümen beim Meeting gesehen ham. War aber irgendwie lustig verkleidet in einem Meeting zu sitzen 🙂 . Vor allem sind Teile des Meetingrooms aus Glas, so dass man rein und raus schauen kann in den Gang und draußen liefen so manche geile Kostüme vorbei und die ham auch immer ganz belustigt zu uns Kostümierten im Meeting reingeschaut. Auch cool war, dass die Chefin für alle kandierte Äpfel besorgt hatte, als Geschenk wegen Halloween.

Nach dem Meeting sind wir durch Hunger veranlasst mal Trick & Treat gegangen durch die verschiedenen Abteilungen. Es gab überall geiles Essen, witzige Kostüme und coole Deko. Bei den meisten gab es Süßigkeiten, hammer geil aussehende Cupcakes (die aber zuckersüß sind) und Chips mit Dips. Man konnte sich also richtig voll fressen. Nur dummerweise hatte ich an dem Tag ne Lunch Verabredung mit Chef und Chefin 🙁 , somit konnte ich es net komplett ausnutzen des Angebot. An Kostümen habe wir den ein oder anderen Polizisten getroffen, einen singenden Hot Dog, einen hammer geil aussehenden Gladiator, einen Merlin und einen Sensenmann bzw. -frau * hammer geil*.

Aus mir immer noch unbekannten Gründen haben mich meine Chefs zum Mittagessen eingeladen und zwar zum Chinesen. Hatte die Chefin gefragt, ob es ok ist, wenn ich mein Kostüm anbehalte, oder ob ich mich umziehen sollte. Sie meinte es wäre vollkommen in Ordnung. Der Chef war weniger begeistert, als er uns beide sah und meinte, dass er so net mit uns essen gehen würde. Aber es blieb ihm zum Schluss nichts anderes übrig 🙂 . Wir waren auch die einzigen im Restaurant die verkleidet waren *ups*. Des Essen an sich war witzig, denn wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten und Dank des Essens muss ich nun am 31ten Dezember net arbeiten und auch keinen Tag Urlaub nehmen, sondern kann ganz einfach mit meinen Eltern nach New York reisen *cool*. Ham der Chefin auch noch Tipps gegeben, was sie während den Wochenenden in Deutschland unternehmen kann und sie war hinterher total von Heidelberg und seiner Innenstadt begeistert 🙂 .

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Der Weg zum Wlan
Posted by choky at 2:02 am in USA

Dank eines netten Kollegen blieb es mir erspart einen Wlan Router für sechs Monate zu kaufen, denn er hatte noch einen alten daheim, den er mir ausleihen konnte. Natürlich hat er ihn beim ersten Mal vergessen und ist extra in seiner Mittagspause heimgefahren, um ihn und sein Lunch zu holen *danke*. Er hatte aber nur den Router und keine Kalbe mehr, also musste ich welche besorgen.

Des erste war natürlich des Falsche, aber nach unseren gemeinsamen Shopping Tour hatte ich die zwei Richtige. Des anschließen war kein Problem und ich hatte dann auch endlich Internet aufm PC, nur leider noch kein Wlan.

Am nächsten Morgen habe ich ihn drauf angesprochen und er meinte, ich müsste mir ne Software unterladen von dem Router und dann würde es funktionieren. Des mit dem Runterladen war leider leichter gesagt, als getan, denn anscheinend ist des en älteres Modell und die Software war kaum zu finden und die, die man runterladen konnte war veraltet. Also wieder ein Abend ohne Wlan.

Er konnte mir am nächsten Tag im Geschäft leider auch net weiter helfen. Abends habe ich mich also wieder mit dem Problem befasst und die FAQs gelesen und versucht einen Reset zu machen, aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen haben die Angaben auf der Seite net funktioniert. Ich wollte mich in den Router einwählen, aber der Router wollte weder meinen Username noch mein Password *mau*. Wieder ein erfolgloser Abend 🙁 .

Am nächsten Tag im Geschäft habe ich mich daher mal an Germany gewandt, ob mir jemand helfen könnte. Ein Studienkollege hat sich meiner Verzweiflung angenommen und mal etwas im Netz gesurft und mir auch ein paar gute Ratschläge bzw. Internetseiten geschickt. Die Vorschläge habe ich dann abends wieder ausprobiert, aber irgendwie wollte es net funktionieren *heul*.

Am nächsten Tag bekam ich die nächsten Infos von meinem Kommilitonen und zwar wie ich einen Re-Re-Reset des ganzen Routers durchzuführen habe. Des war net nur einfach 10sek irgendeinen Knopf gedrückt halten, nein insgesamt 90sek mit mehreren Aktionen nach jeweils 30sek. Danach blinkte des Gerät wie wild in der Gegend rum und ich habe es nochmal vom Strom genommen. Wunder oh Wunder, danach konnte ich mich ohne Probleme in den Router einwählen, und das Wlan freischalten und ein Password dafür eingeben *yeah*.

Seitdem habe ich Wlan in meiner Wohnung *yeah*. Vielen vielen Dank für die Hilfe *DANKE*.

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Ich richte meine Wohnung ein
Posted by choky at 11:09 pm in USA

Auch wenn ich extra mehr Geld bezahle pro Monat, dass die Wohnung möbliert ist, bedeutet dies nur, dass ein Tisch, zwei Stühle, ein Sessel, ein Bett mit Matratze und ein kleiner wackelnder Nachttisch mit Lampe vorhanden sind, neben einer Küche. Leider bedeutet dies nicht, dass ich Bettzeug besitze, so wie Decke und Kopfkissen, oder dass die Schränke in der Küche mit irgendwas gefüllt sind, nein bedeutet nur, dass sie da sind *toll*.

Aus diesem Grund hieß es shopping *yeah, meine Lieblingsbeschäftigung *. Meine Kollegen gaben mir den Tipp entweder im Walmart oder im Target einkaufen zu gehen. Walmart sei zwar die Qualität nicht ganz so gut, aber dafür sehr preiswert und ich benutzte des Zeug ja nur ein halbes Jahr, während dessen die Qualität und die Preise im Target etwas höher sind.

Beide Geschäfte sind eigentlich sehr nahe bei FUCHS, daher bin nach Feierabend einfach mal zum Walmart gefahren, da der am weitesten weg liegt und der Target auf meinem Heimweg vom Walmart zum Hotel. Der Walmart ist riesig und man kann dort eigentlich fast alles kaufen, außer Lebensmittel, davon hat er nur ein kleines Sortiment, aber deswegen war ich ja nicht da.

Eigentlich standen auf meiner Liste nur solche Dinge wie Bettwäsche und Geschirr, aber beim Durchwandern der Gänge stieß ich auf Badezimmerartikel und davon besaß ich natürlich auch nichts. Nach über einer Stunde war mein Wagen voll mit Dingen und ich hatte nur des nötigste besorgt, z.B. Besteck- und Geschirrset, einige scharfe Messer (die abartig scharf sind, hab mich schon mehrfach damit geschnitten und des obwohl die sau billig waren), Besteck zum Kochen, Geschirrlappen und –handtücher, Klopapier, Waschmittel (welches etwas bescheiden riecht 🙁 ), Wischmob (braucht man auch ab und an), ein Bettset (das leider kein Kissen und Spanbetttuch enthalten hat), Kleiderbügel und Einhängesysteme für meinen begehbaren Wandschrank. Für diesen kleinen Anfang war ich immerhin $150 ärmer und meine Wohnung etwas reicher.

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Einer meiner Kollegen war so nett und hat mir einen Wlan Router von daheim mitgebracht, denn in der Wohnung war nur Internet, aber kein Wlan *mau*. Um den Router aber Wlan tauglich zu machen, musste ich ihn erst an den PC anschließen, wofür mir aber zwei Kabel fehlten. Des erste Kabel welches ich besorgte, war natürliches des falsche, was ich aber ohne weitere Probleme wieder zurück geben konnte.

Da ich bis Anfang der Woche immer noch keine richtigen Kabel hatte und mir auch noch Töpfe, ein Wasserfilter, Kopfkissen, ein Spannbetttuch und noch mehr gefehlt haben, ist ein Kollege mit mir shoppen gefahren.

Bevor wir überhaupt losgefahren sind, hat er mir erst mal geholfen meinen Impala besser zu verstehen 🙂 . Weiß nun wie ich des Lenkrad in der Höhe verstelle, wie des Licht auf der Rückbank ausgeht, was bisher immer an war, was so manch anderer Knopf und Schalter bedeutet *voll cool*. Als erstes ging es in eine Art Bauhaus, in dem ich zwei Kabel für meinen Wlan Router, einen Wasserfilter und etwas um meine Seife drauf zu legen. Als nächstes ging es in den TjMax in dem ich laut meinem Kollegen billige Töpfe und sowas bekommen sollte. Im dem Laden bekomme ich zwar billige und vielleicht auch gute Klamotten aber definitiv keine billigen Haushaltsgeräte. In derselben Shopping Area wie der TjMax war auch ein Partyladen, den ich mir unbedingt anschauen wollte, weil ich mir darunter nichts vorstellen konnte. Dazwischen lagen drei bis vier Läden und ich bin halt einfach losgelaufen. Hinterher hat mir mein Kollege verraten, dass er für diese Strecke des Auto genommen hätte und net zu Fuß gelaufen wäre *typisch Ami*. Dieser Partyladen war leider etwas ernüchternd, denn sie waren grad dabei die Halloween Artikel wegzuräumen. Aber ansonsten gibt es in so em Laden alles was man für eine Kinder Geburtstagsparty braucht und noch vieles mehr. Nach dem TjMax ging es dann doch in den Walmart, was zusammen mit meinem Kollegen zu ner witzigen Sache wurde 🙂 . Denn wir haben net nur meine Sachen gesucht, sondern auch Sachen für sein Date mit seiner Freundin abends. Besonders witzig war ein geeignetes Kopfkissen zu finden, denn wir haben Probeliegen und Riechprobe gemacht. Und dann die große Suchen auch passenden Kerzen und Servietten für sein Date zu suchen. Nach einer knappen halben Stunde hatten wir mal wieder einen Wagen voll mit Kram, den wir gebrauchen konnten. Haben festgestellt, dass es sau witzig war und wir des unbedingt wiederholten sollten 🙂 .

Abends habe ich dann alles fertig eingeräumt und auch meine restlichen Bilder aufgehängt, nun war meine Wohnung soweit eingeräumt und meine Freunde konnten kommen.

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Ich suche eine Wohnung
Posted by choky at 3:09 am in USA

Wie schon erwähnt wollte mich meine Firma irgendwo in Indiana unterbringen, weit weg von Downtown Chicago und weit weg von allen Zugverbindungen, dafür aber in einer sicheren Wohngegend. Wie auch schon erwähnt kam des für mich nicht in Frage, da ich zum einen Besuch erwartete, welcher bei mir wohnen und von dort irgendwie mobil sein wollte und zum anderen will ich auch die Möglichkeit haben mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu gelangen, da ich immer noch kein großer Freund bin, überall mim Auto hinzufahren. Nachdem ich meinen amerikanischen Kollegen das sowohl in mehreren Mails, als auch in einem Phone Call versucht habe zu erläutern, was nicht ganz so einfach ist, denn wer will heute schon mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren *typisch Amerikaner*, stand fest, dass ich mich selbst um eine Wohnung kümmern muss, denn mehr als die drei Angebot wollen / können sie net machen *na klasse*. Meine Versuche dies schon von Deutschland zu erledigen wurden relative schnell unterbunden, denn irgendwie hatten sie keine Lust Kontakt mit den Vermietern bzw. Maklern aufzunehmen, was mir aber erst hinter mitgeteilt wurde.

Aus diesem Grund wurde ich zwei Wochen im Hotel einquartiert, von wo aus ich jeden Abend nach passenden Wohnungen in einer sicheren Wohngegend, mit Anschluss an eine öffentliches Verkehrssystem und in einer bezahlbaren Preislage plus Parkplatz. Meine Vorschläge hab ich dann immer zum Prüfen an die Personalabteilung geschickt, die aber von sicheren Wohngegenden in Chicago genauso viel Ahnung hatte, wie ich vom Basketball, nämlich gar keine *argh*. Irgendwann hatte jemand ein Einsehen mit mir und ich bekam eine ausgedruckte Karte mit farblich markierten Wohngegenden, die akzeptabel sind. Anhand dieser ging die Suche verstärkt los.

Aufgrund der sehr geringen Zeit der Personalabteilung und wahrscheinlich auch wegen meiner Weigerung nach Indiana zu ziehen, wurde mir nur einmal bei einem Anruf eines Maklers geholfen, die restlichen musste ich leider durchführen *help*. Meine Suche wurde noch weiter dadurch erschwert, dass unser Internet im Geschäft nur zwischen 11h und 13h für alle Seiten frei geschaltet ist, danach sind einige viele blockiert, da um 13h die offizielle Zeit der Mittagspause vorüber ist und die Leute wieder anfangen sollen mit arbeiten.

Nach einer knappen Woche habe ich also angefangen Makler anzurufen und versucht deren Englisch am Phone zu verstehen, was leider net immer so einfach war, denn die reden hier manchmal als ob sie en Waschlappen im Mund ham. Mein nächstes Problem war, dass ich die Wohnung nur für sechs Monate brauche, aber bei den meisten ist 12 Monate die Mindestmietzeit 🙁 . Und wenn es doch mal möglich war, dann war das Apartment unmöbliert und des geht ja mal gar net.

Nach Ablauf meiner ersten Woche hatte ich also noch nichts gefunden und auch nichts in Aussicht *argh*. Aber ehrlich gesagt hat mich des am Wochenende nicht weiter beschäftigt, da ich vom Hotel aus sowieso niemanden angerufen habe, sondern immer nur ausm Geschäft. Auch aufs Suchen neuer Sachen hatte ich nicht so wirklich Lust, daher habe ich mein Wochenende ohne Sorgen um meine Wohnung genossen. Ich glaube meine Freunde, welche mich Anfang November besuchen wollte, waren net so entspannt wie ich, denn ihre Urlaubskasse war daraus ausgelegt, dass sie bei mir wohnen konnte. Sollte es net möglich sein, würde die Shopping Tour geringer ausfallen, was nun aus meiner Betrachtungsweise net so dramatisch wäre.

Montagmorgens um 11h ging also meine Wohnungssuche weiter und ich hab sogar was sehr interessantes sehr zentral gefunden, was von den Bildern her, sehr interessant aussah. Und für nur $40 pro Monat könnte ich es sogar für nur 6 Monate mieten und für weiter $100 wäre es sogar möbliert *cool*. Meine Kollegen aus der Pers fanden des auch gut, denn die hatten sich schon Gedanken darüber gemacht, was passiert, wenn ich nichts finde und hätten mich sogar ne Woche länger im Hotel einquartiert, was aber aufgrund meiner Besucher für mich net möglich war *Schade eigentlich, denn des Frühstück war echt gut*.

Nach einem weiteren Anruf bei der Agentur, die die Zimmer vermietet, hatte ich für Dienstagabend einen Besichtigungstermin. Für die Besichtigung bin ich des erste mal Downtown mim Auto gefahren, was der reinste Horror war, denn es war unglaublich viel los, ich war noch net so viel mit dem Auto unterwegs gewesen, es war dunkel und hat geregnet. Kurz vor meiner Ausfahrt ist der Verkehr dann auch fast zum Erliegen gekommen und die Zeit wurde immer knapper. Auf der „tollen“ Ausweichroute meines Navis ging es auch net schneller voran, weil zum einen eine Baustelle dort ist und zum anderen das System für Linksabbieger beschissen ist und dadurch der komplette Verkehr aufgehalten wird. Immerhin hab ich direkt vorm Haus en Parkplatz gefunden, auch wenn ich eigentlich hätte was in die Parkuhr schmeißen sollen, was ich aber irgendwie net verstanden habe.

Um überhaupt ein Apartment zu sehen, musste ich gleich en Formular ausfüllen, keine Ahnung wieso, aber sie sagt es und ohne des hätte ich wieder gehn müssen, als was macht man net alles. Dann fuhren wir mit dem Aufzug in den zweiten Stock. Der Aufzug macht jedes Mal, wenn er ein Stockwerk passiert ein schrecklich lautes Geräusch. Beim ersten Mal bin ich total erschrocken.

Das erste Studio was ich zu sehen bekam, war direkt neben dem Aufzug und sau klein. Da war der begehbare Kleiderschrank ja noch fast grösser. Das Zimmer war unmöbliert und ich konnte mir auch net so wirklich vorstellen, dass da ein Bett reinpasst, ohne mit dem Kühlschrank zu kollidieren. Für so ne kleine Hundehütte wollen die wirklich $1045 pro Monat. Von dieser Sorte Studio hat sie mir noch zwei weitere gezeigt, die aber genauso schlimm waren. Anfangs hatte sie gemeint, dass sie noch etwas größere Studios für $1345 haben, also hab ich gefragt, ob es möglich wäre so eins mal zu sehen. Naja des erste was ich zu sehen bekam von den angeblich größeren war nur minimal grösser. Dafür des zweite war recht akzeptabel, da es an einem Atriumfenster liegt und somit einen doch „langen“ Gang besitzt, bevor man im Bad landet. Und zudem hat es dreimal zwei Fenster, auch wenn die net sehr viel bringen, da des Atrium net sehr riesig ist und des Haus an die fünf Stockwerke besitzt, aber egal zum Lüften reicht es.

Nachdem ich mir diese Wohnung angeschaut hatte, drängte meine Pers darauf, dass ich diese Wohnung miete und mir nicht noch weitere anschaue. Hatte eigentlich ich noch eine andere im Auge, aber da hätte ich mir entweder Küche und Wohnzimmer oder alles mit jemanden teilen müssen und davon hat mir meine Pers ausdrücklich abgeraten, da sie tierisch Angst um mich haben. Auch wenn mir des größere der Studios immer noch etwas klein erschienen, blieb mir nicht viel anderes übrig, als sie zu mieten, da der Druck immer stärker wurde.

Nun kam aber das Problem auf, dass die Agentur nur an Personen vermietet und nicht an Gesellschaften, so dass ich die Wohnung nur auf meinen Namen gemietete habe und die Firma mir monatlich ihren Wohnzuschuss überweist. Da ich noch keine SSC hatte und auch noch kein Bankkonto war die Sache net ganz so einfach. Ich hab also einen Brief meiner Firma benötigt, um meine Person und mein Gehalt zu bestätigen. Zudem musste ich dutzende Zettel ausfüllen, bei denen ich nicht mal annähernd die Hälfte beantworten kann. Die wollen hier z.B. wissen wieso man umziehst, wer deine früheren Vermieter waren mit Name, Anschrift und Handynummer, zu dem wollen sie deine Führerscheinnummer wissen und noch vieles mehr. Bei den meisten Sachen habe ich einfach einen Strich gemacht, weil die Agentur damit sowieso nichts anfangen kann. Ein größeres Problem war die erste Miete, denn ich hatte kein Konto und wollte es auch net über mein deutsches Konto laufen lassen, die Agentur hat keinen Scheck akzeptiert, da die Überprüfung der Firma net rechtzeitig erfolgen konnte und die Firma wollte oder konnte nicht per Kreditkarte zahlen. Irgendwann haben sie sich irgendwie geeinigt und die Firma hat des Geld bezahlt.

Da der 1ten November ein Sonntag war, aber des Office nicht am Wochenende besetzt ist, bin ich also freitags nach dem Lunch „schnell“ in die Stadt gefahren und habe meinen Schlüssel in Empfang genommen, dutzende Seiten unterschrieben und schon die ersten Sachen im Zimmer abgeladen. Damit hatte ich endlich meine Wohnung und mein Besuch konnte fast kommen.

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Tiere über Tiere
Posted by choky at 3:41 am in USA

Am Samstag wurde mir von meinem Kollegen und seiner Frau der Chicagoer Zoo empfohlen und da des Wetter mal wieder bombastisch war und der Eintritt umsonst, bin ich sonntags gleich hingefahren. Mein Zugticket galt immer noch und ich kannte dieses Mal auch den Weg zum Bahnhof, so dass es dieses Mal doch etwas entspannter war, als am Tag zuvor. Dieses Mal hatte ich somit auch etwas Zeit mir den Bahnhof anzusehen, welcher voll schön ist und irgendwie nicht nach Amerika passt, der aber ne coole Kurzzeit Parkzone hat 🙂 .

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Am Bahnhof hab ich dann zwei Deutsche getroffen, die auch geschäftlich in Chicago waren und draußen in Tinley ein Hotel hatten. Sie hatten am Tag zuvor des selbe Problem wie ich und ham den Bahnhof net auf Anhieb gefunden, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie den Zug verpassten und zwei Stunden warten mussten auf den nächsten, da sie nicht wussten, dass die Züge nur alle zwei Stunden fahren *ups, Pech gehabt*. Haben uns dann während der Zug gut unterhalten, bevor sie dann Richtung Museum und ich Richtung Zoo abgewandert sind.

Um zum Zoo zu kommen, musste ich vom Bahnhof “L” nehmen. “L” steht für Chicago Elevated und kennzeichnet die Hoch- und U-Bahn von Chicago. Die ersten Teile der Hochbahn wurden 1892 gebaut und sind somit nimmer die jüngsten. Der größte Teil der Straßenbahn in Chicago verlaufen net unterirdisch, sondern auf Hochbahnen, die einen Kreis um die Innenstadt blieben, weshalb er auch The Loop und die Hochbahn “L” genannt wird. Die Gleise laufen in 8m Höhe oberhalb der Straßen, wodurch das Stadtbild besonders aussieht, da überall Stahlpfeiler stehen, von denen nach einem Regenguss dauernd Wasser tropft. Eine weitere Besonderheit ist, dass es in Chicago den längsten U-Bahnsteig der Welt gibt mit insgesamt 1050m und 3 Stationen umfassend. Im Laufe der Jahre war immer mal wieder im Gespräch „L“ abzureißen, da sie das Stadtbild net wirklich verschönert und auch net die leistete ist, aber nun gehört sie zum Stadtbild hinzu und ist nimmer wegzudenken.

Da der Zoo etwas weiter draußen liegt und mein Stadtführer sich eher auf Downtown bezieht, hatte ich leider keine Karte zur Hand, um heraus zu finden, in welcher Richtung von der Station aus gesehen der Zoo liegt. Als ich den Typ im Kassier Häuschen nach dem Weg gefragt hat, hat er mir immer nur erklärt, dass irgendwo irgendein Bus zum Zoo fahren würde. Es hat etwas gedauert, um ihm klar zu machen, dass ich die Strecke gerne laufen würde, da es nur 15min sein sollten und er solle mir die Richtung deuten, denn eigentlich musste ich immer nur grad aus gehen. Nach 5min hat er endlich verstanden was ich wollte und hat mir auch die richtige Richtung gezeigt und ich bin los marschiert.

Der Lincoln Park Zoo ist einer der ältesten in Zoos in Nordamerika, der 1868 seine Tore öffnete und ein geiles Motto verfolgt 🙂 .

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Aufgrund mehrerer Tier Schenkungen, war der Zoo 1874 in der Lage sein erstes einiges Tier kaufen und zwar einen Bärenjungen. Aufgrund seiner Beliebtheit gab sich der 1876 gegründete Baseballclub den Spitznamen „cubs“ beziehend auf das amerikanische Wort cub bedeutend Bärenjunge. Als Attraktionen gelten heute unter anderem das Affenhaus und der „African Experience“, welches eine afrikanische Landschaft mit entsprechenden Tieren darstellt.

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Im Großen und Ganzen ist der Zoo voll schön angelegt und hat eine große Auswahl an Tieren, auch wenn manche Gehege etwas größer ausfallen könnten. Leider ist das Pinguin und Eisbär Gehege erst in der Bauphase, weshalb ich auf diese Tiere verzichten musste. Ansonsten hab ich in jedem Gehege die Tiere gefunden, die dort sein sollten, nur die Wölfe wollten sich ums verrecken net zeigen und des obwohl ich mindestens dutzende Male des Gelände auf und ab gelaufen bin *voll gemein von denen* .

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Die Gorillas waren besonders aktiv. Einer ist immer in kurzen Abständen am Zaun entlang gerannt und hat sich entweder dabei auf die Brust geschlagen oder vor Begeisterung die Arme hochgerissen und hat sich von den Besuchern bejubeln lassen 🙂 .

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Zwei andere hingegen ham sich eine der vielen im Gehege verteilten Decken gestritten. Jeder wollte genau die, die der andere hatte, aber seine dafür auch net hergeben.

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Manch andere haben dafür ihre Schwanzspitze näher untersucht *wer weiß man da so alles tolles finden kann*.

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Die Tiger gehörten an diesem Tag eher zu fauleren Genossen, die entweder bequem auf der Couch im Gehege lagen

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oder sich draußen die Sonne auf den Pelz scheinen ließen.

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Natürlich war im Zoo Halloween net spurlos vorrüber gegangen. Es gab eine kleine Kürbisaustellung, bei der man jede erdenkliche Größe an Kürbis käuflich erwerben konnte, aber auch in vielen Gehegen waren Kürbis verteilt.

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Manchen Affen war es zu heiß bzw. das Fressen war gemeinerweise ins Wasser gefallen, so dass man mal ein kleines Bad nehmen musste.

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Zu meiner Freude hatten sie auch ein Hippo, dem man beim Schwimmen zu schauen konnte. Leider war es alleine mit ein paar dutzend Fischen im Becken, welches auch net grad so rießig aussah 🙁 .

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Die Giraffen waren auch draußen unterwegs, um das Wetter zu genießen.

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Das Nashorn kam nur schnell raus um seinen Darm zu entleeren, bevor es nach getaner Arbeit wieder zurück in den Käfig wanderte *igitt Sonne*.

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Bei den Seehunden kam ich gerade rechzeitig zur Fütterung, welche aber wenig spektakulär war 🙁 .

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Bei diesem Kanidaten musste ich erst zweimal auf das Schild schauen bevor ich erkannte, er sich hier sonnte.

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Zum Abschluss kamen noch die Schwimmvögel an die Reihe, welche doch recht schön in der Sonne glänzten.

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Auf dem Weg zum Nutztierzoo hatten man einen geilen Ausblick auf die Stadt.

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Der Nutztierzoo war eher enttäuschend und auch sehr klein im Vergleich zum restlichen Zoo, dessen Besuch sich defintiv gelohnt hat auch wenn ich natürlich umgeben von dutzenden schreienden Kindern war, was ich natürlich total toll fand *argh*.

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Mein 1tes Mal Downtown
Posted by choky at 2:18 am in USA

Nach meiner ersten Arbeitswoche und den Abenden im Hotel auf der Suche nach Wohnungen oder einfach nur so vorm Laptop bzw. Tablett gammelnd, dachte ich, dass ich am Samstag unbedingt nach Chicago rein fahren muss. Denn bisher hatte ich von Chicago selbst noch nichts gesehen, net mal der Landung, da ich am weitesten weg von den Fenster saß 🙁 .

Meine Kollegen ham mir verraten, dass es möglich ist von Tinley mim Zug nach Downtown zu fahren, was wesentlich billiger und entspannter ist und ich muss mir keinen Parkplatz suchen, der so an die $20 die Stunde kostet. Zudem soll es ein Wochenend Ticket geben, welches an beiden Tagen giltet und nur $8 kosten soll *Schnäppchen*. Zudem waren sie auch so nett und ham für mich nachgeschaut wann und wo welcher Zug abfährt, damit ich net umsonst am Bahnhof stehe.

Samstagmorgen bin ich also rechtzeitig aufgestanden, denn der Zug fährt dummerweise nur alle zwei Stunden und zwar um 8:43h und dann erst wieder um 10:43h. Und mein Plan war es den um 10:43h zu bekommen, damit ich so ne Stunde später in Downtwon bin. Vorher habe ich noch mit einigen vielen Leuten daheim gephont und ihnen von meiner ersten Woche erzählt. Eigentlich hatte ich mir die Adresse vom Bahnhof von Tinley rausgesucht und die habe ich auch ins Navi eingegeben, aber am Ende wollte des Navi irgendwie dass ich in eine naja unbefestigte Straße abbiege, welche nach 3m geendet hat. Also hab ich versucht irgendwie anders zu diesem Bahnhof zu kommen. Zum Schluss habe ich die Navifunktion ausgemacht und bin anhand der Karte gefahren und habe den Parkplatz auch kurz vor knapp erreicht, so dass ich den Zug grad noch bekommen habe * Glück gehabt*.

Die Züge hier sind voll cool aufgebaut, da sie zweistöckig sind an den Seiten und in der Mitte nur einstöckig. An beiden Seiten gehen sehr schmale und gewundene Treppen hinauf in die zweite Etage. Dort gibt es entweder Einzelsitze in und gegen die Fahrtrichtung oder mehrere seitlich zur Fahrrichtung. Fahrkarten kann man nur im Zug kaufen und zwar läuft der Schaffner immer durch und man kauft direkt bei ihm. Da in der Mitte frei ist kann er auch die oben Sitzenden abkassieren, wozu aber ne Mindestgröße erforderlich ist, was ja aber der amerikanischen Antidiskriminierung ein fragliches Einstellungskriterium ist.

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Natürlich hab ich mich oben hingesetzt, wodurch ich ne coole Aussicht auf die Vororte hatte, welche unterschiedliche Gesellschaftsklassen beherbergen, was man auch sehr deutlich sieht.

In Downtown (La Salle Station) angekommen, ging es mit dem Reiseführer Richtung Cultural Center in der Michigan Avenue. Eigentlich wurde das Gebäude als Stadtbibliothek gebaut und beinhaltete auch das Bürgerkriegsmuseum. Die Bibliothek ist aber 1991 in ein anderes noch cooleres Gebäude umgezogen, so dass das Gebäude heute für Konzerte, Lesungen und Wechselausstellungen genutzt wird. Sehenswert ist vor allem die herrschaftliche Treppe aus Carrara Marmor im Eigangsbereich.

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Von dort ging es in den Millennium Park mit der bekannten Cloud Gate, welche eher einer Bohne ähnelt, als einer Wolke, weshalb sie auch liebevoll “The Bean” genannt wird.

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Der Park wurde 2004 fertig gestellt und gilt seitdem als green roof, welcher sich dank des Nicholas Bridgeway zu beiden Seiten des Columbus Drive’s erstreckt und insgesamt 10ha groß ist. Neben der Cloud Gate ist auch der Jay Pritzker Music Pavillon and Great Lawn sehenswert, welcher als Musikbühne dient mit einer riesigen Rasenfläche dahinter, auf der man im Sommer bestimmt cool liegen oder sitzen kann, während man einem Konzert lauscht. Am Wochenende ist der Rasen leider immer eingezäunt.

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Vom Millennium Park ging es über die Bridgeway in den Grant Park, welcher einen riesigen Kinderspielplatz besitzt und Kletterwände. Des besondere an Chicago im Vergleich zu anderen Großstädten ist, dass es hier sehr viel grüne Flächen direkt in Downtown gibt, was auf ein Gesetz von 1836 zurück geht, welches besagt, dass ein riesiger Grünstreifen direkt am Lake Michigan forever open, clear and free bleiben muss. Mehrere Unternehmen haben zwar versucht dieses Gesetzt außer Kraft zu setzen, weil es halt des perfekte Bauland ist, aber alle wurden zum Glück abgewiesen, weshalb dort nun mehrere Parks angelegt wurden.

Vom Grant Park ging es direkt an den See, welcher eine kleine Größe von etwas mehr als 58.000 km2 besitzt und eigentlich mehr einem Meer gleicht, weil man einfach nur Wasser vor sich sieht und kein Land am anderen Ende.

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Angeblich soll er aufgrund der hier doch öfter mal stärkeren Winde sehr gefährlich für die Schifffahrt sein und es sollen doch schon einige viele Schiffe gesunken sein. Aufgrund des schönen Wetter bin ich gemütlich am Lake den Lakefront Trail entlang gewandert, während ich von mehreren dutzenden Joggern und Radfahrern überholt worden bin. Aber es war richtig schön dort entlang zu laufen und die Sonne und des Wetter zu genießen. Kann mir gut vorstellen, dass es im Sommer noch viel geiler ist, da es überall Sitzmöglichkeiten und Grünstreifen gibt *ich hab mir wirklich die falsche Jahreszeit ausgesucht 🙁 *.

Dem Lakefront Trail bin ich bis zur Einmündung vom Chicago River gefolgt, um dann auf der anderen Flussseite zum Navy Pier zu gelangen. Der Navy Pier ist eine künstlich errichte Insel, bzw. Seebrücke im Lake Michigan von eigentlich 5 geplanten Piers. Früher wurde der Pier als Frachtumschlag für große See Schiffe und dem Militär genutzt, bevor er kurzzeitige als Theaterschauplatz mit mehreren Restaurants diente. Aber nach ein paar Jahren hat die Navy wieder die Oberhand bekommen und die Landungsbrücke wieder eine solche nutze. In den 50ziger Jahren errichtete die University of Illinos einen Campus bevor sie nach knapp 10 Jahren in Südwesten der Stadt umzuog. Bis 1994, als die Seebrücke renoviert und saniert wurde, wurde sie wieder als Anlegestelle für Schiffe genutzt. Heute sind dort Freizeiteinrichtungen mit Fahrgeschäften, die leider im Winter geschlossen sind und einem riesigen Riesenrad, welches aber im September nach über 20 Jahre seine letzte Fahrt hatte und nun bis Sommer 2016 durch ein neues ersetzt wird *heul*. Ansonsten gibt es dutzende Fressstände, ein Imax Kino und ein Theater. Was zu dem cool ist, dass sie ganz viele Holzliegestühle aufgestellt haben, in denen man richtig bequem die Sonne genießen kann mit 90min freiem Wlan *juhu*.

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Danach war eigentlich der Plan gemütlich durch die Stadt zurück zu laufen und mir vielleicht irgendwo einen Kaffee zu gönnen, bevor es mim Zug zurück nach Tinley geht. Aber kaum war ich vom Navy Pier unten, lief ich meinem deutschen Arbeitskollegen und seiner Frau spontan in die Arme *Zufall*. Diese waren grad auf dem Weg zum Merchandise Mart, welches bei seiner Eröffnung 1930 das größte Gebäude der Welt war und heute noch sehr imposant ausschaut.

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Bis 2008 hatte es sogar eine eigene Postleitzahl, weil es so klein war *wau*. In dem Gebäude war früher Chicagos Großhandel untergebracht. Heute soll laut der Aussage des Internets eine Reihe von Geschäften drin und sein und sollte net zum Bummeln sein. Entweder waren wir im falschen Teil des Gebäudes oder des Internet lügt, auf jeden Fall war es total langweilig.

Nach dem Reinfall sind wir erst mal gemütlich ne heiße Schokolade bzw. Kaffee trinken gegangen, bevor ich gegen 17h aufgebrochen bin, um meinen Zug nach Tinley zu erreichen. Aber es lustig die zwei zu treffen, vor allem weil wir uns net verabredet hatten, sondern uns zufällig auf der Straße getroffen ham.

Mit genauso viel Glück wie morgens habe ich auch dieses Mal meinen Zug erreicht und bin dank eines netten und hilfsbereiten Schaffners genau dort ausgestiegen, wo mein Auto stand. Denn hier wird die Station nur durchgesagt und es gibt auch keine Fahrpläne im Zug so wie in Deutschland oder andere Städten und da es draußen immer dunkler wurde und wir mindestens doppelt so oft hielten wie morgens, hab ich irgendwann leicht den Überblick verloren. Aber der Schaffner hat mir gerne geholfen, wie so fast jeder Ami hier.

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HILFE, Auslandssemster!!!!