Das Drama – die Heimfahrt
Posted by choky at 7:04 am in Allgemein, Urlaub

Den Sonntag verbrachten wir ganz gemütlich in Kowloon, schlenderten nochmal zum Pier, kauften unsere ersten Postkarten und gönnten uns noch einen Kaffee bei Starbucks auf der „Avenue of Stars“.  Aufm Heimweg entdeckten wir eine neue Shopping Mall, die im Untergeschoss eine Foodcorner hatte. Obwohl wir noch net recht Hunger hatten,  aßen wir trotzdem was, denn unser Bus sollte um kurz vor 17h fahren und wir wussten net, ob daheim in Foshan was im Kühlschrank sein würde.

Als wir gestärkt waren, wanderten wir langsam zu unserem Hotel zurück, denn wir hatten noch etwas Zeit bis wir zu unserem Bus mussten. Leider hat es aber wieder angefangen zu regnen und wir hatten immer noch net aus unseren Fehlern gelernt und waren scho wieder ohne Schirm unterwegs 🙁 . Wer net lernen will, muss halt fühlen bzw. wird nass. Zum Glück ham die Architekten beim Bauen mitgedacht und fast jedes Haus mit einem kleinen Dachvorsprung versehen, so dass wir relativ trocken in unserem Hotel ankamen. Dort warteten wir noch ne knappe halbe Stunde darauf, dass es wieder aufhört, was es leider net so ganz tat, also holten wir endlich unseren Schirm (wir hatten ja einen mitgenommen nach Hong Kong, so wars ja net 🙂 ) und machten uns auf Richtung Bussammelplatz.

Der Bus fuhr mehr als nur pünktlich los und wir kamen ohne Probleme zurück nach Shenzhen an die Grenze. Dort mussten wir uns erstmal in eine sich ständig bewegende Schlange einsortieren, um aus Hong Kong auszureisen. Hier war es kein Problem, dass es keinen eigenen Schalter für Ausländer gab, denn diese Prozedur ging relativ schnell und sie hatten genug Schalter offen. Problematischer war die Wiedereinreise nach China, denn es gab nur ein Schalter für Ausländer und der Beamter, der an diesem saß, war net der schnellste und so wurde die Schlange immer länger und wir kamen immer nur Millimeterweise voran 🙁 . Als wir es endlich beide geschafft hatten, war der Zoll en Klacks dagegen.

Als wir das Immigrationszentrum auf de chinesischen Seite wieder verließen, mussten wir leider feststellen, dass unser Anschlussbus vor wenigen Minuten abgefahren war. Das hieß für uns, fast 2h auf den nächsten Bus zu warten. Immerhin bekamen wir von der Organisation jeder zwei Flaschen Wasser geschenkt. Leider gabs auf dieser Seite der Grenze keinen Kiosk oder sonstige Läden mit Essbarem. Was noch viel schlimmer war, es gab nur Löcher im Boden, die sich Toilette schimpften. Da ich aber noch net dringend musste, hoffte ich, dass ich bis Foshan damit warten könnte.

Gegen 21h ist dann endlich unser Bus losgefahren. Da merkte ich scho, dass ich langsam mal aufs Klo könnte. Nach ner knappen halben Stunde kamen wir in einen Stau, in dem der Verkehr nur stockend voran kam. Wir brauchten eine komplette Stunde, um bis zur verantwortlichen Baustelle (die mittlere Spur war für knappe 200m gesperrt, auf einer eigentlich 3, in China somit einer 4 spurigen Autobahn) zu gelangen. In dieser Zeit musste ich dann scho seeeeehr dringend aufs Klo, es tat auch scho höllisch weh und ich konnte an nichts anderes als an ein Klo denken. Selbst schlafen ging nimmer. Die Schmerzen zogen sich scho weiter den Unterkörper hoch und ich war fast den Tränen nahe. Irgendwann während des Staus wackelte (Laufen war scho fast unmöglich) ich vor zum Busfahrer und fragte ihn nach einer Toilette bzw. nach einer Möglichkeit. Er antwortete in gebrochenem Englisch was von 40min. Keine 10min später waren wir an dieser „Baustelle“ vorbei und der Fahrer gab so richtig Stoff. Wir ham die Autos grad so links und rechts von uns liegen gelassen. Die Schmerzen wurden immer stärker, aber ich sah, dass wir unserem Ziel näher kamen und allein des tat scho etwas gut.

Kurz bevor die 40min um waren, verließen wir die Autobahn und hielten auf einem Rastplatz mit circa 20 Dixi Klos an, ich war noch nie in meinem Leben so froh ein Dixi Klo zu sehn. Aber net nur ich musste aufs Klo, der halbe Bus rannte raus. Es waren zwar keine deutschen Klos, denn sie hatten so ne komische Rille in der Mitte, aber egal, Hauptsache ein Klo *Erleichterung*.

Ich glaube, man hat mir diese Erleichterung angesehn, als ich wieder aus dem Häuschen rauskam 🙂 . Aber ein Vorteil im Vergleich zu deutschen Dixi Klos hatten sie, sie waren sauber, denn neben der Reihe Klos saßen mitten in der Nacht (23.15h) zwei Männeken, die anscheinend für die Sauberkeit zuständig waren und ihren Job auch ernst nahmen.

Die restliche Fahrt war sehr viel entspannter 🙂 . Leider waren wir dank des Staus erst um 0:30h in Foshan und bis wir an der Uni ankamen war es fast 1h. Nach einer kurzen Dusche fielen wir nur noch ins Bett. Immerhin dauerte die ganze Reise über 7h.

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