Die vorösterliche Hektik – Karsamstag
Posted by choky at 11:01 pm in Allgemein

Wie jedes Jahr begann der Karsamstag unverschähmterweise früh. Mein Handy versuchte mich ab 6:45h aus Bett zu bekommen, um 7:10h hab ich dann mal nachgegeben und bin aufgestanden, denn ich musste noch 4 Ansätze Hefeteig machen für die Osterbastelwerkstatt. Diesesmal hatten wir ausgemacht, dass jeder von uns, also meine Freundin und ich 4 Ansätze á 600g Mehl macht, d.h. wir ham knapp 5kg Mehl verarbeitet. Da ich vor der Osterbastelwerkstatt noch in die Stadt musste, denn ich wollte unbedingt meine Bewerbungsfotos abholen und ich musste noch die restlichen Bastelmaterialen besorgen, die uns noch fehlten, wollte ich kurz vor 9h ausm Haus.

Während die Maschine den Teig portionsweise knetete, konnte ich schnell en Brötchen und ne Tasse Kaba trinken. Des Teig kneten ging erstaunlicherweise sehr schnell und so hatte ich noch Zeit kurz meinen PC hochzufahren und zu schaun, ob ich vielleicht ne Nachricht aus China erhalten hatte. Es kam sogar noch besser und zwar war mein Freund online und wir konnten skypen und zwar mit Video, war voll happy ihn zu sehn und mit ihm zu sprechen *freu* .

In der Stadt musste ich leider feststellen, dass der Fotoladen erst um 10h aufmacht, so lange konnte ich leider net warten, daher hab ich schnell die anderen Dinge noh besorgt und bin dann mal wieder, wie so oft an dem Wochenende raus in die Unterkirche gefahren. War sogar die Erste dort *freu* . Hab scho mal angefangen die Küche soweit klar zu machen, dass wir, wenn meine Freundin kommt gleich mit dem Teig portionieren anfangen können. Als die Anderen dann kamen, waren sie voll überrascht, dass ich scho da war, denn sie hatten ich viel später erst erwartet.

Als gegen 10h die Kinder kamen, waren die einzeln abgewogenen Teigbällchen (jedes Kind bekommt gleich viel Teig, jeder 150g Teig 🙂 ) fein säuberlich unter Geschirrhandtüchern auf der Küchentheke vorbereitet, der Ofen heizte langsam hoch (dieses Jahr war des Gas an und wir ham den Ofen ganz alleine anbekommen *Wunder* ) und der Kaffee war fertig genießbar 🙂 . Normalerweise ging es bei uns immer etwas stockend los, denn net alle Kinder wissen, dass im kleinen Saal gebacken wird, aber dieses Jahr war es anders. Wir mussten teilweise sogar Kinder wegschicken, da der Tisch voll backender Kinder war. Wie in den letzten Jahren auch kamen die Pfadis mit ihren Wölflingen vorbei, um sich 2h Pause von ihren nervigen Kindern zu gönnen an einem stressigen Wochenende 🙂 .

In der Regel mach ich zwei Anschauobjekte (en Hasenkopf und en ganzen Hasen), die dann die ganze Zeit aufm Tisch liegen und schön aufgehn und zum Schluss dreifach so groß sind, wie die anderen *freu* . Gegen Ende der Osterbastelwerkstatt machen wir vom Restteig immer Hasen für die anderen Betreuer, so als kleines Present. Nur dieses Jahr kamen irgendwie viel mehr Kinder als erwartet und der angesetzte Teig, war schneller weg, als wir schaun konnten. Zum Glück mussten die Pfadis noch einkaufen gehn und ham uns kurzerhand noch Zutaten für en weiteren Ansatz mitgebracht, den ich dann mit der Hand zusammengeknetet hab. Mit diesem zusätzlich Ansatz konnten wenigstens alle Kinder einen Hasen backen, für die Betreuer hat es trotzdem net gereicht 🙁 .

Normalerweise regen mich die Kinder nach grad mal 10min scho tierisch auf, aber diesesmal ging es, entweder lag es am Kaffee oder daran, dass ich morgens noch kurz mit meinem Freund gephont hatte. Aber gegen Ende wurde es dann nervig, denn dann standen sowohl die Kinder, als auch deren Eltern (die teilweise noch schlimmer sind, als ihre Kinder) vorm Küchendurchreiche und nervten uns alle 2min mit dem Satz „Ist mein Hase fertig?“. Leider konnten wir den Ofen net beschleunigen, auch wenn wir es gerne gemacht hätten, nur um die Leutz los zu werden 🙂 . Während die da standen und warteten, ham wir zwei scho angefangen die Küche aufzuräumen, zu spülen und den Saal zu säubern, wir zwei hatten die Ruhe weg, was die Anderen nur noch wilder gemacht hat 🙂 .

Als endlich alles fertig sauber war, kamen wie immer das Team vom Osterfrühstück, um alles für den nächsten Morgen vorzubereiten. Natürlich konnten wir uns net lumpen lassen und ham beim Tische stellen, Stühle rücken, Decke austeilen (kenne keine bessere Beschätigung, als dreimal die Tassen und Löffel um zu legen 😉 ) und Servietten falten zu helfen. Als letztes kamen dann noch die frischen Blumen auf den Tisch, damit am nächsten Morgen alles perfekt aussieht. Gegen 14:30h kam ich endlich aus der Unterkirche raus, jetzt musste ich nur noch einkaufen für des Ostergeschenk meiner Oma.

Nach einem kurzen Mittagessen hatte ich keine Lust gleich wieder zu backen, denn ich war einfach nur fertig, daher hab ich erstmal 2h mit meinem Bett gekuschelt. Abends gings in der Küche nochmal rund, erst hab ich ne Ladung Muffins für meine Leutz zu Ostern gebacken und danach en Früchtebot für meine Oma. Die Muffins wurden dann noch mit Zuckerguss verziert. Jeder hat drei Muffins bekommen, einen mit „Frohe“, einen mit „Ostern“ und einen mit dem eigenen Namen bemalt. War gar net so einfach, des leserlich auf die Muffins zu bringen, aber nach einigen missglückten, die meine Eltern dann bekommen ham, hab ich es geschafft für jeden seine Muffins zu verschönern. Des Brot für meine Oma war auch so ne Sache für sich, denn erstens war des ne Hau Ruck Aktion, weil ich mal wieder net wusste, was ihr schenken sollte und zweitens en neues Rezept, was ich noch nie ausprobiert hatte und auch nur die Hälfte der Zutaten bekommen hatte. Aber egal, es sah gut aus, leider weiß ich net, wie es schmeckt, denn meine Oma hat es einfach eingeforen ohne zu probieren *typisch meine Oma*.

Gegen Mitternacht bin ich dann total erschöpft ins Bett gefallen, nachdem ich noch den Gutschein für meine Eltern gemalt hatte und mit dem Wissen, dass ich gegen 5h wieder raus muss, denn der Ostergottesdienst fing um 5:30h an.

Leave a Comment