Azubiausflug
Posted by choky at 1:10 am in Ausbildung, Mannheim

Wie immer kamen am 1. September die neuen Azubis und damit sie sich besser kennen lernen und wir Altazubis sie besser auseinander halten können und ihre Namen zu lernen, findet in den ersten zwei Wochen immer ein Azubiausflug statt, an dem alle Azubis, die grad in der Firma sind teilnehmen dürfen bzw. müssen. In den letzten beiden Jahren waren die Ausflüge net ganz so der Bringer, mein erster ging in en Kindergarten, wo wir morgens mit den Kindern gespielt und uns in die Lage von behinderter Personen versetzt ham, nachmittags hatten wir dann die tolle Aufgabe den Garten aufzuräumen und wieder in Schuss zu bringen 🙁 . Ich hasse Gartenarbeit und vorallem bei em Ausflug. Der letztjährige führte uns nach Jagstfeld zum Kanufahren, aber bevor wir das durften, mussten wir bei Nieselregen Flöße baun, die ungefähr 10 Mann tragen sollten. Zu Mittag gab es eklige Würste und schimmliges Brot. Nach dem Essen konnten die, die bei strömenden Regen unbedingt noch aufs Wasser wollten und sowohl von unten, als auch von oben nass werden wollten, Kanufahren gehn, ich blieb lieber im Zelt sitzen und hab saumäßig gefroren 🙁 *Horror* . Als ich endlich wieder daheim war, hab ich mich erstmal ne viertel Stunde unter die heiße Dusche gestellt um wieder aufzutauen, was auch dringend nötig war.

Dieses Jahr stand ausnahmsweise mal was cooles aufm Programm und zwar klettern. Wer meine vorherigen Blogs gelesen hat, hat gesehn, dass ich en neues Hobby im Klettern entdeckt habe und scho immer mal in ne Kletterhalle wollte, nur bisher noch nie die Gelegenheit hatte es auszuprobieren bzw. jemand der mitgeht oder was organisiert. Ham uns morgens aufm Parkplatz der Firma getroffen, um dann von dort mit Privatautos in die Kletterhalle nach Bensheim zu fahren. Bin wie letztes Jahr wieder mit unserem Personalchef im Firmenbus hingefahren, des ist immer witzig, denn letztes Jahr hat er einen kalt an ner Ampel gemacht, der ihn vorher rausgefordert hat. Dieses Jahr hat er sich gleich mal an der ersten Kreuzung verfahren und unser Küchenchef mim anderen Firmenwagen und unserem Essen gleich mit, denn er ist uns blindlinks gefolgt. Das Problem war, dass des Navi von unserem Personalchef leer war und des Ladekabel net in den Zigarettenanzünder passte, aber zum Glück hatte einer der Mitfahrer noch ein volles dabei und somit ham wir es doch noch geschafft an die Kletterhalle zukommen. Und net nur des, wir ham es sogar geschafft unseren Koch net abzuhängen, obwohl der wohl einige PS weniger unter der Motorhaube hatte.

Nachdem endlich alle gut in Bensheim angekommen waren, wurden wir aufgeteilt in zwei Gruppen, neue Azubis und Altazubis. Die neuen Azubis ham dutzende Teamspiele und sonstigen Kram gemacht, wir Altazubis ham nur zwei Teamspiele gemacht, die voll witzig waren. Beim Ersten hatten wir ne riesige Plane, in deren Mitte en dreiviertel volles Glas Wasser stand, unsere Aufgabe war es nun, des Glas auf der Plane, die wir alle anfassen mussten, aber nur am Rand, über ne Schnurr mit einer Höhe von 1,80m zu transportieren, ohne dass Wasser rausschwappt. Erst ham wir die Plane ganz arg gestrafft und sie dann ganz langsam auf Brusthöhe hochgehoben, hat voll einfach geklappt, dann sind wir in kleinen Tippelschritten Richtung Plane gelaufen und ham sie dann immer weiter angehoben. Des witzige war, dass dann nur noch so ein viertel von uns über den Rand der Plane schaun konnten, der Rest hat unter der Plane durchgeschaut 🙂 . Wir ham es aber geschafft sie über die Schnurr zu heben und auf der anderen Seite wieder ganz vorsichtig abzulassen ohne, dass ein Tropfen Wasser des Glas verlassen hat *freu* . Des zweite Spiel bestand darin, dass wir in zwei Gruppen getrennt wurden und 5min Zeit zum Üben hatten. Um zwar musste die ganze Gruppe so schnell wie möglich nur en Seil kommen, egal wie, Hauptsache durch. Die andere Gruppe hat leider gewonnen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Zum Schluss sollten dann innerhalb von einer bestimmten Zeit, glaub es waren 35sek die gesamte Gruppe von 33 Leutz durch die Seilschlaufe, aber des ham wir nach zwei Anläufen immer noch net gepackt 🙁 .

Nach diesen zwei kleinen Spielchen ham sie uns endlich auf die Kletterwand losgelassen *freu*. Zuerst mussten wir erst mal wieder einen Hüftgurt anlegen, dessen anziehn langsam wie bei ner normalen Jeans klappt 🙂 . Die Betreuer ham auch schnell gemerkt, dass ich des scho mal gemacht hatte, denn ich stand als erste fertig da und hatte alles festgezurrt für deren Verhältnisse sogar zu fest. Als dann alle endlich angezogen waren, gings in sechser Gruppen mit je einem Betreuer zu einer Wand, wo immer drei Leutz eine Gruppen bildeten, einer der klettert, einer der sichert und einer der die Rückhand bildete, falls der, der sichert scheiße baut, oder net schnell genug halten kann. Da ich die nächste war, die neben der Betreuerin stand, hat sie an meiner Zweitonnenschlaufe den Knoten gezeigt, um das Sicherheitseil am Kletterer festzumachen. Somit mussten nur noch zwei gefunden werden, die mich sichern. Damit sie denen aber zeigen konnte, wie man sichert, musste ich losklettern. Die Kletterwand war 15m hoch und anfangs ging des klettern noch einfach, denn die Abstände der Haltegriffe waren noch relativ nahe beieinander und es gab noch schön große, an denen man sich auch bequem festhalten konnte, aber je höher ich kam, desto größer wurden die Abstände und die Griffe immer kleiner, wodurch mein Halt immer schlechter wurde und ich es leider net bis ganz hoch geschafft habe 🙁 , denn meine Finger brauchen en guten Halt, sonst trau ich mich net weiter. Nach gut dreiviertel der Kletterwand rief ich nach unten, dass sie mich sichern sollen und mich dann langsam ablassen sollen. Wieder unten sollte ich dann gleich mal die erste Sicherung für en chemisch technischen Kollegen machen, hab des aber lieber dem dritten in der Gruppe überlassen, denn ich hatte von der Erklärung wann man was macht nichts mitbekommen, war ja schließlich mit klettern und Griffe suchen beschäftigt 🙂 . Aber später durfte ich dann auch einen sichern. Beim Ablassen hatte ich so meine Probleme, denn trotz der höchstens 80kg des Kletterers bin ich fast abgehoben, zum Glück hat mich die Hinterhand festgehalten 🙂 .

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