Mein langes Wochenende II
Posted by choky at 3:45 pm in China

Am Samstag hab ich es endlich geschafft Geld zu wechseln. Denn obwohl man hier jeden Tag shoppen gehn, auch am Wochenende und Feiertag, haben Ämter keine arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten. Die meisten schließen zwischen 17h und 17.30h 🙁 , da sitz ich aber immer noch im Shuttle Bus. Natürlich hab ich mal wieder die „Schnelligkeit“ chinesischer Beamten unterschätzt *argh*, denn bis die alle Formulare ausgefüllt, gedruckt, gestempelt und ich unterschrieben hatte und dann noch ihr Vorgesetzte des Geld des nochmal nachgezählt hatte, war ne ganze Weile vergangen. Eigentlich war ich in am Yuyan Garden mit der Deutschen und zwei weiteren verabredet. Leider konnte die Ravensburgerin net kommen und die andere Deutsche war auch verhindert, so war ich mit dem Brasilianer alleine unterwegs, der auch noch fast ne halbe Stunde auf mich warten musste *ups*. Der Brasilianer kommt aus Sao Paulo und ist seit Dezember hier und will noch 2 ½ Jahre hier bei Bosch bleiben *Respekt*. Da er schon etwas länger hier ist, war er zum Glück schon im Yuyan Garden, denn an em sonnigen Feiertag war da natürlich die Hölle los. Somit begnügten wir uns damit, en Mittagessen dort einzunehmen. Anscheinend waren wir so laut, was man sich hier gar net vorstellen kann, denn Chinesen brüllen immer, auch wenn sie sich nur normal unterhalten, oder keine Ahnung was, dass die alte Dame bei uns am Tisch zu den anderen Chinesen am Nachbartisch auswanderte. Naja, wenn sie meint, wir fanden es witzig 🙂 . Nachm leckeren Essen mit Nudeln, einer Art Dumplings (Teigtaschen, in der Regel mit Hackfleisch und fein gehacktem Gemüse gefüllt und mit ein Stück Teighaut gewickelt. Die Haut kann entweder dünn und elastisch oder dicker sein. Die Dumplings werden in der Regel gekocht oder gedünstet und sind ein traditionelles Gericht am chinesischen Silvester, am Abend vor dem chinesischen Neujahr, außerdem werden sie bei speziellen Familienfeiern gegessen. Gewöhnlich werden die Dumplings erst aufgebissen, dann ausgesaugt, danach in eine Mischung aus Essig und Sojasauce getaucht und erneut gefüllt und dann gegessen.) und Gemüse wollten wir nur noch raus aus dem Gedränge und den Menschenmassen.

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Da ich auf meiner Liste noch einen Konfuzius Temple in der Nähe hatte, machten wir uns auf den Weg. Der Tempel liegt etwas abseits der Hauptstraße, aber dank meiner Vorarbeit und der Geocache App kein Problem zu finden 🙂 . Der Konfuzius Tempel ist ein alter Tempel und wurde gebaut, um eine Hommage an Konfuzius zahlen. Es ist der wichtigste Tempel des Konfuzius in Shanghai, und ist vergleichbar mit den berühmten Tempeln in Qufu und dem großen Konfuzius-Tempel in Peking, wobei der Shanghai kleiner ist, als die anderen beiden. Früher war der Tempel ein renommiertestes Bildungsinstitution der Gemeinde, wie in alten Zeiten ein Konfuzius-Tempel in der Regel eine Kombination von Tempel und Schule war. In den folgenden Jahrhunderten wurde er mehrmals umgebaut. Während einer Schlacht wurde er fast vollständig zerstört, aber die Regierung entschied, den Tempel am heutigen Standort wieder aufzubauen. Jetzt ist es der Ort einer der größten Buchmärkte in Shanghai. Die Anlage ist sehr schön gestaltet und es da wir fast die einzigen Besucher waren, war es ruhig und man konnte die Tempelanlage und den dazu gehörigen Garten genießen und wurde net ständig gestupst oder angerempelt, wie es sonst überall der Fall ist.

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In dem Tempel konnte man seine Wünsche / Gedanken / Hoffnungen auf ne Karte schreiben und sie an Bäume / Sträucher hängen. Interessanterweise waren viele Karten, die wir gesehn ham von Ausländern, obwohl der Tempel eher etwas abseits liegt.

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Nach dem Tempel gönnten wir uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen, was wir uns auch verdient hatten. Denn aufm Weg zur Ubahn blieb ein Rollerfahrer in der Sporttasche des Brasilianers hängen und machte en eleganten Abgang mit seinem Roller. Beiden ist nichts passiert und der Rollerfahrer ist ohne Gebrüll etc. einfach wieder aufgestiegen und weiter gefahren. In der Ubahn, eine Station vor unserer wurde ich mit der Masse aus der Ubahn geschoben, obwohl ich krampfhaft versucht hab mich festzuhalten, war die treibende, kreischende und unzivilisierte Masse an Chinesen stärker als ich *Horror*.

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