Meine erste Arbeitswoche
Posted by choky at 2:34 am in USA

Für meinen zweiten Arbeitstag gab es eigentlich auch einen Zeitplan, der aber noch mehr Macken aufwies, als der erste, denn der halbe Tag, den ich eigentlich in der Personalabteilung verbringe sollte, entpuppte sich als ne Sache von ner Stunde. In dieser Stunde wurden mir die Regeln der Firma und der Code of Conduct mehr der minder vorgebetet. Dann wurde mir auch mitgeteilt, dass ich keine komplette Woche Urlaub habe, so wie angenommen, sondern dieses Jahr vielleicht noch einen Tag und nächstes Jahr vielleicht vier Tage. Aber so genau können sie das jetzt noch nicht sagen, da ich erst meine SSC benötige, damit sie mich ins System ein buchen können und dann kann ihnen des System meine Urlaubstage errechnen. Genauso sieht es mit einem bezahlten Krankheitstagen aus, denn nur eine gewisse Anzahl davon ist im Jahr bezahlt, alles drüber raus nimmer *what?*. Wenn ich sie richtig verstanden habe, sind des pro Jahr auch nur ein paar Tage und für somit für mich noch weniger. Ein Glück, dass ich nie wirklich krank werde und wenn dann mal nur en Schnupfen oder ähnliches *teu teu teu*. Zu guter Letzt haben sie mir noch einen Plan mit allen Feiertage ausgehändigt, auf dem viel weniger standen als gedacht. Vor allem die zwei verlängerten Wochenenden im Januar bzw. Februar auf die ich mich gefreut hatte, sind weggefallen. Denn Martin Luther King Day und Prasidents Day sind zwar Feiertage, aber arbeiten muss man trotzdem. Nur manche Schulen haben an den Tagen geschlossen. Dafür habe ich einen beweglichen Feiertag am 24ten Dezember, so dass ich an Weihnachten nicht arbeiten muss *yeah*.

Zudem ging es über meine Wohnungssuche, die ja auch endlich mal in die Wege geleitet werden musste, denn am 1ten November musste ich aus dem Hotel ausziehen, zu dem hatte sich Besuch für den 5ten November angemeldet, der bei mir schlafen wollte. Da ich keiner ihrer Vorschläge in Indiana annehmen wollte, da ich ja unbedingt in Downtown Chicago leben wollte, musste ich mich selbst um eine Wohnung kümmern *argh*. Sie meinten zwar dass sie mir helfen wollen, aber im Endeffekt haben sie des net wirklich. Am Ende war es meine Aufgabe nach Wohnungen zu suchen, dort anzurufen, ob die Wohnung frei ist, ob sie für 6 Monate zu mieten ist und ob Möbel drin stehen. Bei den meisten ist es schon daran gescheitert, dass sie net für nur 6 Monate vermieten, sondern mindestens Mieter für 1 Jahr wollen. Wenn ich dann mal was gefunden hatte, musste die Wohngegend auch noch abgeklärt werden, denn hier in Chicago gibt es gefühlt mehr Gegenden, die sehr unsicher sind, als solche die sicher sind *help I need some help*.

Am Mittwoch war dann endlich mal die Chefin im Haus zusammen mit einem aus Kansas City, dem sie mich dann als ein Internship für 3 Monate vorstellte. Hab ihr dann mitgeteilt, dass ich eigentlich 6 Monate hier bleiben werde, worauf sie sehr überrascht war, denn irgendwie denken alle hier, dass ich nur 3 Monate bleibe und auch einen Internship mache. Dass ich angefordert wurde und die hier voll rumgejammert haben, weil sie dringend jemand brauchen, weiß keiner mehr. Naja ist nicht wirklich mein Problem, ich sitze hier meine 6 Monate ab, verdien etwas Geld und schau mir die USA an. So habe ich auch wieder genügend Zeit meinen Blog relativ up to date zu halten.

Die restliche Woche verlief relative ruhig, ich bekam einen PC und ein Phone, welches anfangs größere Probleme mit sich brachte. Denn zum Phone gehört ein PC Program welches einem anzeigt wer anruft und eine Chronik erstellt und auch ein Telefonbuch besitzt. Alles in allem ne nette Angelegenheit, aber hierfür muss man sich anmelden, was aber nicht funktioniert hat, egal mit welchem Passwort ich es versucht habe und ich habe viele ausprobiert. Irgendwann hieß es dann ich soll das Passwort einfach zurücksetzen lassen *gesagt, getan*. Dumm nur, dass hier fast alle Mails von “unbekannten” Sendern angefangen und freigegeben werden müssen. Leider war ich bei diesem Programm auch noch nicht angemeldet. Nachdem ich endlich die Mail von dem Phone hatte, wurde mir ständig ein Fehler angezeigt, wenn ich den Link zum neuen Passwort öffnen wollte. Das End vom Lied war, dass die Dame vom Phone an meinem PC saß und alles ausprobiert hat, der Mensch aus der PC-Abteilung (der immer voll eklig muffelt und dessen Gestank noch mindestens ne Stunde nach Verschwinden in der Luft hängt *igitt*) stand neben ihr und sie haben es beide nicht geschafft, die einfachen Schritte, die sie mir vorher alles per Mail geschickt haben, um zu setzen. Erst als der neue Internet Browser installiert war, war es möglich mich und Phone ans Netz zu bringen *freu*.

Am Mittwoch war dann mein erstes R&D Meeting und da ich neu war und es zum Teil als Vorstellungsrunde diente, gab es Lunch in Form von Sandwichs und Salat *könnte man sich dran gewöhnen*. Des Meeting an sich war naja, aber ich hab immerhin mal alle gesehen und mir doch den ein oder anderen Namen merken können. Da mein deutscher Kollege Geburtstag hatte, hat seine Frau einen Kuchen für uns gebacken und zwar einen Frankfurter Kranz. Der war einfach nur der Hammer, denn sie hatte die Butter für die Buttercreme selbst per Hand geshakt *hallo Muskelkater*. Aber es war einfach nur Hammer geil und so überhaupt keine Kalorienbombe 🙂 , wie wir anfangs versucht haben unseren amerikanischen Kollegen zu erzählen.

Ansonsten suchen sie immer wieder Arbeit um mich zu beschäftigen, was nicht immer so einfach ist.

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